Tödliche Attacke bei Schloss Neuschwanstein: Lebenslange Haft

    Tödliche Attacke :Neuschwanstein: Lebenslange Haft für Täter

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    Die tödliche Attacke am Schloss Neuschwanstein hatte im Juni letzten Jahres für weltweites Entsetzen gesorgt. Der geständige Angeklagte wurde jetzt verurteilt.

    Angeklagter US-Amerikaner steht in einem Gerichtssaal im Landgericht Kempten
    Der angeklagte US-Amerikaner wurde vom Landgericht Kempten zu lebenslanger Haft verurteilt.
    Quelle: dpa

    Im Prozess um die Gewalttat an zwei US-Touristinnen nahe Schloss Neuschwanstein in Bayern hat das Landgericht Kempten den Angeklagten wegen Mordes, Vergewaltigung und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

    Besondere Schwere der Schuld

    Das Gericht stellte am Montag bei dem ebenfalls aus den USA stammenden 31-jährigen Troy Philipp B. außerdem die besondere Schwere der Schuld fest und folgte mit dem Urteil im Wesentlichen der Forderung der Staatsanwaltschaft.
    Diese hatte allerdings neben der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld auch den Vorbehalt einer anschließenden Sicherungsverwahrung beantragt. Die Verteidigung forderte lebenslange Haft.
    Angeklagter im Mordprozess Neuschwanstein
    Diese Tat hat weltweit für Entsetzen gesorgt: Ein Mann vergewaltigt eine junge Touristin, stranguliert sie und stößt sie und ihre Freundin die Pöllatschlucht hinunter.19.02.2024 | 1:59 min

    Weltweites Entsetzen über die Tat

    Die Tat an den beiden Frauen hatte international für Entsetzen gesorgt. B. hatte in dem Verfahren gestanden, im Juni vergangenen Jahres eine 21-Jährige vergewaltigt und körperlich so massiv misshandelt zu haben, dass sie starb. Er gestand auch, deren 22-jährige Begleiterin zuvor einen Abhang hinunter gestoßen zu haben. Die Frau überlebte den etwa 50 Meter tiefen Sturz schwer verletzt.
    Der Angeklagte und die ihm bis dahin unbekannten Frauen hatten sich beim Wandern in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau getroffen - einem beliebten Treffpunkt für Touristen aus aller Welt, weil man von dort einen besonders guten Blick auf das Schloss Neuschwanstein hat.
    Nach wenigen Minuten hatte der Mann eine der beiden Frauen an einem abgelegenen Ort brutal attackiert, um sie zu vergewaltigen. Ihre Freundin wollte ihr zu Hilfe kommen, weswegen der Mann sie in die angrenzende Pöllatschlucht stieß - sie stürzte etwa 50 Meter tief.
    Anschließend verging sich der Angeklagte weiter an dem jüngeren Opfer. Als er von einem Pärchen bei der Tat überrascht wurde, ließ der Mann von der Frau ab und drückte sie ebenfalls über die Kante des Abhangs. Beide Frauen wurden mit einem Hubschrauber aus der Schlucht geborgen.
    Quelle: AFP, dpa
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