Nach Schlamm-Chaos: 61.000 Metalfans feiern in Wacken

    Heavy-Metal-Festival:Nach Schlamm-Chaos: 61.000 feiern in Wacken

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    Nach dem Anreise-Chaos des Wacken Open Airs konnten am Freitag dennoch 61.000 Metalfans feiern. Auf Regen und Schlamm folgten Sonnenschein und bessere Bodenverhältnisse.

    Fans feiern im Infield von Wacken
    Das diesjährige Metalfestival in Wacken stand laut Mitbegründer Thomas Jensen knapp vor einer Absage.
    Quelle: dpa

    Deutlich besseres Wetter hat Zehntausenden Fans am Freitag auf dem Heavy-Metal-Festival in Wacken das Feiern erleichtert. Die Bodenverhältnisse haben sich auf dem Gelände im Vergleich zu den Vortagen durch mehr Sonnenschein deutlich verbessert.

    Jetzt ist die Einsatzlage sehr entspannt und wir hatten eine ruhige Nacht.

    Astrid Heidorn, Polizeisprecherin

    Festival-Mitbegründer: 61.000 Personen auf Wacken-Gelände

    Das Festival ist in diesem Sommer nach chaotischem Beginn mit Anreisestopp und letztlich sogar Einlassstopp doch größer ausgefallen als erwartet. 61.000 Menschen seien auf dem Gelände, sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen. Zuvor hatte die Polizei am Donnerstag von schätzungsweise 50.000 Menschen berichtet.
    Besucher vor der Bühne beim Wacken Festival in Wacken am 04.08.2023
    "Geile Menschen", "schöne Musik", "handgemacht und laut". Es gibt viele Gründe, warum Metal-Fans für das Wacken Open Air brennen.04.08.2023 | 2:44 min
    Laut Polizei gibt es weniger Einsätze als 2022. Die Beamten registrierten von Donnerstag auf Freitag unter anderem sechs Diebstähle von Handys und Geldbörsen sowie fünf Körperverletzungen. Drei Personen hatten Betäubungsmittel bei sich, zwei randalierten und fünf bedurften der Hilfe.

    Vorübergehender Einlassstopp zum Wacken Open Air

    Das mit viel Regen und extrem viel Schlamm gestartete Wacken Open Air (W:O:A) stand nach Angaben von Jensen sogar knapp vor einer Absage.
    Schlamm auf dem Wacken-Festival.
    Heute ist offizieller Beginn des Wacken-Festivals. Doch nicht alle Besucher haben es auf das Festival geschafft. Aufgrund des Dauerregens dürfen keine Fahrzeuge mehr aufs Gelände. 02.08.2023 | 1:57 min
    "Aber es waren ja zum Zeitpunkt des Einlassstopps schon über 40.000 Gäste auf dem Campingground und schätzungsweise weitere circa 20.000 im Umfeld auf den Straßen, campten privat oder standen am Straßenrand im Dauerregen, sodass eine Absage mit der Abreise dieser Gäste, in enger Abstimmung mit den Behörden, am Ende keine Option war", sagte Jensen.
    Am Mittwoch verhängten die Veranstalter aus Sicherheitsgründen einen Einlassstopp. Ursprünglich hatten sie mit 85.000 Besuchern gerechnet, das Festival war offiziell ausverkauft. Bei einem Ticketpreis von 300 Euro fallen die Erstattungskosten hoch aus. "Die wirtschaftliche Situation kann derzeit noch nicht final beurteilt werden", sagte Jensen.
    Wackenfestival.
    Heute ist offizieller Start des Wacken-Festivals. Tausende Besucher haben den Weg auf sich genommen, doch wegen des Wetters gibt es einen Anreisetopp. Claas Thomsen ist vor Ort. 02.08.2023 | 1:39 min
    Am Freitagnachmittag wurde das Wetter im schleswig-holsteinischen Wacken nach durchwachsenem Vormittag zusehends besser. Fans tranken schon wieder teils auf trockenem Boden Bier. Vor der Bühnen waren Metalfans beim "Crowdsurfing" zu sehen. Sie ließen sich von der Menge über die Köpfe der Menschen hinweg tragen.

    Letzte Konzerte in der Nacht zum Sonntag

    Am Abend standen für viele Fans in Wacken musikalische Höhepunkte an. Auf den beiden großen Hauptbühnen wollten erst die US-Band Megadeth und kurz danach die britische Gruppe Iron Maiden um ihren Frontmann Bruce Dickinson den Zehntausenden Metalheads einheizen.
    In der Nacht zum Sonntag soll das Festival enden. Gegen 2.00 Uhr sollen die letzten von ursprünglich rund 200 geplanten Konzerten auf neun Bühnen gespielt sein.
    Schlamm Wacken
    Ursprünglich sollten 85.000 Fans beim Wacken-Festival feiern, doch nur die Hälfte wurden auf das Gelände gelassen. Durch den Dauerregen sind die Campingwiesen nicht mehr nutzbar.02.08.2023 | 2:42 min
    Quelle: dpa

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