Long Covid: Lauterbach plant mehr Hilfen

    Bessere Versorgung:Long Covid: Lauterbach plant mehr Hilfen

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    Viele kämpfen mit Long Covid und fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Minister Lauterbach arbeitet an einer besseren Versorgung und will am Mittwoch die Pläne vorstellen.

    Junge Frau liegt erschöpft auf dem Sofa
    Long-Covid-Betroffene leiden oftmals doppelt: Ihr Krankheitsbild wird häufig nicht gleich erkannt. Auch gibt es bislang kaum Therapien.
    Quelle: imago

    Long- und Post-Covid-Patienten und deren Angehörige können auf mehr Unterstützung hoffen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach will kommenden Mittwoch eine entsprechende neue Initiative vorstellen, wie der SPD-Politiker twitterte. "Langsam entwickeln sich auch brauchbare Therapiekonzepte. Leider ist die Forschung an wirklich durchschlagenden Arzneimitteln unterfinanziert."
    Lauterbach zu seiner Long-Covid-Initiative
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    Einem Bericht des Berliner "Tagesspiegels" zufolge geht es bei Lauterbachs Vorstoß zum einen um eine Internetseite mit Informationen und Anlaufstellen. Zudem soll die sogenannte Versorgungsforschung ausgebaut werden, sodass Long-Covid-Erkrankte schneller herausfinden, wo sie gute Betreuung erhalten.

    Runder Tisch soll über Long- und Post-Covid diskutieren

    Im Herbst wolle der Minister zu einem Runden Tisch laden, bei dem Beteiligte sich über ihre Erfahrungen mit Long Covid und Post Covid austauschen sollen, aber auch über Post-Vac-Fälle, also über Erkrankungen infolge der Impfung gegen Corona. Das Ministerium wolle außerdem Ärzte und Reha-Experten im Umgang mit diesen Erkrankungen fortbilden.
    Mehrere Schwarz-Weiß-Porträtfotos von Long-Covid-Erkrankten
    Rund eine Million Menschen in Deutschland sind betroffen, doch die Regierung bewilligt kaum Forschungsmittel, kritisieren Aktivisten. ZDFheute live über den Umgang mit Long Covid.15.03.2023 | 40:43 min
    In der Ampel-Koalition wird laut "Tagesspiegel" unterdessen der Ruf nach mehr Geld für die Erforschung von Long Covid und ME/CFS laut. Im Haushaltsentwurf findet sich - jenseits von 200.000 Euro für Beratungshilfen - kein Geld für Long-Covid-Betroffene. Im April hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) 100 Millionen Euro für die Therapieforschung angekündigt.
    Grünen-Gesundheitspolitikerin Linda Heitmann will sich für eine Erhöhung der Mittel einsetzen: "Ich bin natürlich nicht zufrieden mit dem, was im Haushaltsentwurf für 2024 steht."

    NRW-Minister: Gesundheitssystem noch nicht optimal

    Von einem "nach wie vor schwierigen Thema" sprach NRW-Gesundheitsminister Karl Josef Laumann (CDU): "Unser Gesundheitssystem ist sicherlich noch nicht optimal darauf eingestellt, Menschen zu behandeln, die darunter leiden oder bei denen der Verdacht besteht."
    Man wisse "aktuell schlichtweg oftmals noch nicht, warum Menschen an bestimmten Symptomen leiden und welche Therapien Erfolgsaussichten haben". Daran müssten alle Akteure im Gesundheitswesen gemeinsam arbeiten, "damit die Betroffenen besser und zielgenauer behandelt werden können".
    Drosten bei Bilanz-Treffen Corona-Maßnahmen
    Impfungen, Lockdown, Maskenpflicht – es gab viele Maßnahmen, die die Corona-Pandemie eindämmen sollten. 10.07.2023 | 1:32 min
    Am Montag zogen mehrere Experten Bilanz, wie wirksam die Maßnahmen der Bundesregierung in der Coronapandemie waren:
    Quelle: KNA, dpa

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