Spanien - Fußball: Sportbehörde will Rubiales suspendieren

    Nach Kuss-Eklat bei Fußball-WM:Sportbehörde will Rubiales suspendieren

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    Spaniens Fußballverbands-Chef Luis Rubiales lehnt einen Rücktritt infolge des Kuss-Eklats bei der WM nach wie vor ab. Nun will die oberste Sportbehörde den Funktionär abberufen.

    In Spanien ist ein Verfahren eingeleitet worden, um den umstrittenen Chef des Fußball-Verbandes, Luis Rubiales, zu suspendieren. Rubiales steht nach dem Kuss-Eklat während der Siegerehrung bei der Fußball-WM der Frauen scharf in der Kritik, lehnt einen Rücktritt aber weiterhin ab und sieht sich Opfer einer Hetzjagd.

    Oberstes Sportgericht muss Suspendierung zustimmen

    Rubiales müsse sich vor dem obersten spanischen Sportgericht erklären, teilte die oberste spanische Sportbehörde CSD auf einer Pressekonferenz mit.
    "Und wenn das Sportgericht zustimmt, kann ich ankündigen, dass wir Herrn Rubiales von seinen Ämtern suspendieren", sagte der CSC-Vorsitzende Victor Francos. Er bat den Sportgerichtshof, bereits am Montag zusammenzukommen.

    Spielerin Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst

    Rubiales hatte am Sonntag bei der Siegerehrung der spanischen Weltmeisterinnen in Australien die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Anschließend hatte es scharfe Kritik und Empörung gegeben. In Spanien hatten viele einen Rücktritt des Funktionärs gefordert. Die FIFA leitete ein Disziplinarverfahren gegen den 46-Jährigen ein.
    Am Freitag war deshalb bei einer Krisensitzung des Fußballverbandes ein Rücktritt von Rubiales erwartet worden. Der verweigerte diesen Schritt jedoch überraschend. In seiner von Politikern und Sportlern in Spanien heftig kritisierten Rede inszenierte sich Rubiales als Opfer einer Hetzjagd.

    Rubiales hält bizarre Wutrede

    "Ich werde nicht zurücktreten", brüllte der Verbandschef in einer bizarren Wutrede gleich fünfmal. Der Druck, den Spielerinnen, Verbände und selbst die höchsten spanischen Regierungskreise in dieser Woche auf ihn ausgeübt hatten, sei schließlich nur der Versuch einer "öffentlichen Hinrichtung" gewesen. Er wolle aber bis zum Ende kämpfen, stellte Rubiales klar.
    Der amtierende Regierungschef Pedro Sánchez hatte das Verhalten von Rubiales schon vor Tagen zwar als "inakzeptabel" bezeichnet, zugleich aber eingeräumt, dass die Regierung keinen direkten Einfluss auf den RFEF habe.

    Liga-Chef übt scharfe Kritik

    Besonders hart ging der Chef der Liga, Javier Tebas, mit Rubiales ins Gericht. "Beleidigungen, Angeberei, Erpressung, Drohungen, Spionage und Verfolgung, betrügerische Nutzung von Verbandsorganen, wir leiden unter vielem und haben vieles angeprangert. Die Liste der Frauen und Männer, die in diesen Jahren von Luis Rubiales geschädigt wurden, ist zu lang und das muss aufhören", schrieb Tebas auf dem Portal X.
    Quelle: Reuters, dpa, SID
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