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Skrupellos! Kriminelle Maschen: Abgezockt am Telefon

"Guten Tag, hier spricht die Polizei." – Wer so einen Anruf erhält, ist erst einmal alarmiert. Dass sich dahinter eine perfide Betrugsmasche verbergen kann, ist vielen nicht klar.

Videolänge:
43 min
Datum:
29.03.2023
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 14.08.2025, in Deutschland, Österreich, Schweiz

Auch wenn Kinder oder Enkel anrufen und um Hilfe bitten, löst das oft kein Misstrauen aus. Ganz im Gegenteil. Der Schreck ist groß, die Geschichte scheint glaubhaft und die Hilfsbereitschaft schier grenzenlos. Solche Schockanrufe können sehr teuer werden.

Perfide Maschen am Telefon

Drei Personen bei einer Verhaftung.
Mit einer 30 Mann starken Arbeitsgruppe kämpft die Münchner Polizei erfolgreich gegen Telefonbetrug. Auch international setzen sich die Ermittler immer mehr durch.
Quelle: ZDF/real & fiction

Christian Pfeiffer, Kriminologe und ehemaliger Justizminister von Niedersachsen, kann immer noch nicht fassen, wie knapp er dieser Betrugsmasche entronnen ist. In einem Anruf, angeblich von seiner Tochter, wird er aufgefordert, 50.000 Euro Kaution zu hinterlegen, damit seine Tochter nach einem selbstverschuldeten Unfall mit Todesfolge aus der U-Haft entlassen werden kann.

Von Suizid-Gefahr ist die Rede. Der geschockte Vater ist überzeugt, mit seinem Kind zu sprechen, und will helfen. Als durch eine technische Störung das Gespräch unterbrochen wird, versucht Pfeiffer, über die 110 den Kontakt wieder aufzunehmen. Erst im Gespräch mit der Polizei erkennt der Jurist, er ist auf einen Schock-Anruf hereingefallen.

Die Münchner Polizei hat eine eigene Arbeitsgruppe mit knapp 30 Mitarbeitenden gegründet, die sich ausschließlich mit Telefonbetrug beschäftigt. Ein Schwerpunkt: die "Falscher Polizist"-Masche. Kommissarin Désirée Schelshorn hört regelmäßig Telefone von Tatverdächtigen ab: "Die Masche ist immer gleich: Einem vermeintlichen Polizisten soll man das im Haus vorrätige Bargeld und Schmuck mitgeben, damit dieses nicht bei der angeblichen Einbruchserie in der jeweiligen Gegend gestohlen würde." Drahtzieher solcher Betrugsmaschen sind oft große Clans, die zum Beispiel in der Türkei sitzen.

Ermittlungserfolg in der Türkei

Einer der Clanbosse ist Halit D., der sich auf seinen Social-Media-Kanälen selbst "Papa Kralle" nennt. Jahrelang betrügen er und seine Komplizen vom türkischen Izmir aus Menschen in Deutschland um Millionenbeträge. Im Internet verhöhnt er seine Opfer und den deutschen Staat.

Doch 2020 gelingt der deutschen und der türkischen Polizei nach jahrelangen Ermittlungen ein gemeinsamer Coup: Rund 80 Tatverdächtige werden in der Türkei festgenommen. Papa Kralle und viele andere Telefonbetrüger werden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

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