Die Deutschen I, Staffel 2, Teil 6- August der Starke und die Liebe, Szene August auf einem Ball
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Die Deutschen - August der Starke und die Liebe

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Er gilt als einer der schillerndsten Monarchen der Neuzeit: Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen, genannt "August der Starke". Seine fürstliche Selbstdarstellung war nur mit der eines anderen europäischen Monarchen vergleichbar: Ludwigs XIV.

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Er gilt als einer der schillerndsten Monarchen der Neuzeit: Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen, genannt "August der Starke". Seine fürstliche Selbstdarstellung war nur mit der eines anderen europäischen Monarchen vergleichbar: Ludwigs XIV.

Der Hof Augusts sollte dem des französischen Sonnenkönigs in nichts nachstehen. Hunderte von Festen im Jahr, Bälle, Maskeraden und Tierhatzen veranstaltete der König.

Eckdaten

12. Mai 1670 Geburt von Friedrich August ("Der Starke")
27. April 1694 August der Starke wird Kurfürst von Sachsen
2. Juni 1697 August tritt zum Katholizismus über115. September 1697 August der Starke wird als August II. zum König von Polen gekrönt
1700 Beginn des Großen Nordischen Krieges der Verbündeten Sachsen-Polen, Dänemark und Russland gegen Schweden
7. Dezember 1704 August verliebt sich in Anna Constantia Gräfin von Cosel
23. Januar 1710 August der Starke verfügt die Errichtung der Porzellanmanufaktur in MeißenWeihnachten 1716 August lässt die Cosel auf der Festung Stolpen gefangen setzen26. Juni 1726 Grundsteinlegung der Frauenkirche in Dresden1. Februar 1733 August stirbt in Warschau

Mehr als ein Dutzend Mätressen

Dem 1,76 Meter großen und 121 Kilogramm schweren August eilte sein Ruf als "der Starke" weit voraus. Der "sächsische Herkules" soll Hufeisen mit bloßen Händen zerbrochen haben und wurde bekannt als Mann, der schöne Frauen liebte.
Mit der Treue nahm er es dabei nicht allzu genau. Mehr als ein Dutzend Mätressen des lebensfrohen Monarchen sind bekannt - mit ihnen hat er zahlreiche uneheliche Nachkommen gezeugt. Nur ein einziger Sohn entstammte seiner Ehe mit Christiane Eberhardine von Brandenburg-Bayreuth.

Gräfin Cosel

Keine seiner Mätressen übertrifft an Ruhm die Gräfin Cosel, mit der er mehr als zehn Jahre sein Bett teilte und die ein tragisches Schicksal ereilte: Weil sie sich zu sehr in die Politik mischte, wurde sie auf eine Festung verbannt und blieb dort bis zu ihrem Tod 49 Jahre gefangen.
Außenpolitisch hatte August weniger Glück. Als im Jahr 1696 der polnische König Jan III. Sobieski starb, versuchte August, den Thron der polnischen Wahlmonarchie zu erringen. Dafür zahlte er einen hohen Preis. Nicht nur, dass der protestantische Kurfürst dafür zum Katholizismus übertrat und damit viele seiner Untertanen entsetzte. Auch stürzte er sein Land in hohe Schulden, um die benötigten Bestechungsgelder an den polnischen Adel aufbringen zu können. Zudem hatte es August im Norden mit einer aufstrebenden Militärmacht zu tun: Preußen. Im Wettstreit zwischen den beiden aufstrebenden Mächten in Deutschland konnte es am Ende nur einen Sieger geben.