- UT6
- 31.05.2022
China ist der größte Handelspartner Deutschlands. Doch Menschenrechtsverletzungen und Pekings Nähe zu Moskau verstören mehr denn je. Welche Folgen drohen für die Beziehungen?
- Geschichte
- Dokumentation
- anspruchsvoll
- UT6
- 31.05.2022
- ZDF
China ist der größte Handelspartner Deutschlands. Doch Menschenrechtsverletzungen und Pekings Nähe zu Moskau verstören mehr denn je. Welche Folgen drohen für die Beziehungen?
Maßstab Wirtschaftsbeziehungen?
Die Geschichte ist wechselvoll: In der Kolonialzeit traten die Deutschen in China im Vergleich zu anderen imperialen Mächten zunächst zurückhaltender auf und betonten den wirtschaftlichen Austausch, bevor es unter Kaiser Wilhelm II. zu Demütigungen und gewaltsamer Unterdrückung kam.
Gewichene Kritik an Menschenrechtsverletzungen
Der von Deng Xiaoping seit den 1980er-Jahren eingeschlagene staatskapitalistische Weg begründete eine neue Ära. Nach der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens stellte sich Ost-Berlin hinter Peking, was nicht überraschte. Auf westdeutscher Seite wich die Kritik an den Menschenrechtsverletzungen bald wieder den wirtschaftlichen Ambitionen, die Handelsbeziehungen wuchsen seit der Wiedervereinigung stetig.
Auf der Suche nach Perspektiven
Aus wirtschaftlichen Gründen habe Deutschland die Werte und die Sicherheit des Westens aus dem Blick verloren, sagen Kritiker. Berlin hält dem entgegen, dass man durch wirtschaftliche Verflechtung gerade auch mit China zur internationalen Zusammenarbeit beitragen wolle, gerade auch beim Klimawandel. Nun stellen sich Fragen der Kooperation und Abhängigkeit vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der viel beschworenen Freundschaft zwischen Moskau und Peking neu. Was sind die Perspektiven für ein künftiges Miteinander oder Gegeneinander?