Collage: im Hintergrund ein orangener Sportwagen auf eine Landstraße und im Vordergrund eine Leitplanke auf der ein Kreuz mit Blumen steht, sowie ein Foto eines Opfers und einer Engelsfigur stehen
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Illegale Rennen, aufheulende Motoren, tödliche Unfälle: Raser bringen mit ihrem PS-Wahn Unschuldige in Gefahr – und die Polizei kämpft gegen Lärm, Leid und Gesetzeslücken.

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Illegale Rennen, aufheulende Motoren, tödliche Unfälle: Raser bringen mit ihrem PS-Wahn Unschuldige in Gefahr – und die Polizei kämpft gegen Lärm, Leid und Gesetzeslücken.

Auch mit Ampel-Duellen in der Innenstadt und verbotenem Kräftemessen auf der Autobahn sorgen die Raser für Gefahr. Bei der lebensgefährlichen Raserei gibt es jedes Jahr zahlreiche Unfälle mit unbeteiligten Schwerverletzten und Toten.

Angehörige von Unfallopfern kämpfen für Gerechtigkeit

Die 21-jährige Maya ist im vergangenen Jahr bei einem illegalen Straßenrennen ums Leben gekommen. Sie hatte gerade ihre letzte Prüfung zur Bankkauffrau bestanden und war auf dem Weg nach Hause, um mit ihrer Mutter zu feiern. Zur gleichen Zeit lieferten sich zwei junge Männer einen riskanten Wettkampf auf der Schnellstraße, auf der auch Maya mit ihrem Motorrad unterwegs war. Bei einem Überholmanöver einer der Männer kam es zum Zusammenstoß. Maya hatte auf ihrem Motorrad keine Chance. Sie starb noch an der Unfallstelle. Ihre Mutter kämpft seither für Gerechtigkeit und strengere Gesetze gegen Autoraser.

Saisonauftakt der Autotuner-Szene

Jedes Jahr am Karfreitag vor Ostern trifft sich die Autotuner-Szene zum Saisonauftakt, dem sogenannten Car-Friday. In Düsseldorf führte die Polizei am gleichen Tag eine Großkontrolle durch und nahm über hundert Fahrzeuge unter die Lupe. Mehrere Autos wurden dabei stillgelegt und Bußgelder und einige Strafanzeigen wegen illegaler Tuningteile an den Autos verhängt. Die Polizei mahnt: Es geht längst nicht mehr nur um Lärm, sondern auch um gravierende Sicherheitsrisiken für alle Verkehrsteilnehmer.

Anwohner in Köln sind genervt

Im Kölner Stadtteil Poll kämpfen die Anwohner seit Jahren gegen den Verkehr vor ihrer Haustür. Direkt am Rheinufer hat sich eine Allee zum Treffpunkt für Raser und Poser entwickelt. Vor allem, wenn es dunkel wird, lassen die ungebetenen Besucher dort die Motoren aufheulen und veranstalten kleine Rennen. Nach einer Petition und der Berichterstattung durch die Lokalpresse hat die Stadt nun eine Schranke an der Straße angebracht, die immer vor dem Wochenende geschlossen wird, um die PS-Besucher davon abzuhalten, mit ihren getunten Karossen ins Viertel zu fahren.
Eine "ZDF.reportage" über Raser und Poser auf Deutschlands Straßen.