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Sündenbabel Berlin: Armut, Terror und politische Morde

Umbruchstimmung in Berlin – die "Goldenen Zwanziger" sind vorbei. Blutige Straßenkämpfe erschüttern die Hauptstadt. Gleichzeitig sorgen Arbeitslosigkeit und Armut für mehr Verbrechen.

Videolänge:
43 min
Datum:
30.05.2024
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 28.02.2027, in Deutschland

Mit dem Kriminalisten Ernst Gennat an der Spitze gewinnt die Berliner Kripo Weltruhm: Revolutionierte Ermittlungsarbeit soll der Kriminalität ein Ende setzen.

Genialer Ermittler im Polizeipräsidium Berlin

Schwarz-Weiß-Foto: Der Leiter der Berliner Mordkommission, Ernst Gennat, ein etwas fülligeren Mann, sitzt an seinem Schreibtisch und hat einen Stapel Akten neben sich. Er blickt in die Kamera.
Der berühmte Leiter der Berliner Mordkommission, Ernst Gennat. Der Ausnahme-Ermittler revolutioniert in den 1930ern die Arbeit der Kriminalpolizei.

Als eine Frau in ihrer Wohnung in Berlin-Tempelhof tot aufgefunden wird, ist Gennats Scharfsinn gefragt. War es ein Unfall? Oder Mord? Die Verletzung am Kopf des Opfers deutet auf vorsätzlichen Totschlag hin. Dazu bemerken die Polizeibeamten, dass sich der Ehemann eigenartig verhält. Er sagt aus, es habe einen Einbruch gegeben.

Doch die Mordkommission, die dank Gennats neuer Ermittlungstaktiken Tatortskizzen anfertigt, sieht keinerlei Spuren, die diese Aussage unterstützen. Was hat sich hier wirklich zugetragen?

Gewalt und Verbrechen in politisch aufgeheizter Zeit

Schwarz-Weiß-Foto: Eine tote Frau liegt auf dem Boden ihres Wohnzimmers. Neben ihr steht auf einer Seite ein Sofa, auf der anderen ein Tisch.
Bis 1932 steigen die Zahlen für Mord und Totschlag in der Hauptstadt stetig an. Die Aufklärungsquote liegt bei über 90%.
Quelle: ZDF/Polizeihistorische Sammlung Berlin e.V.

In dieser von politischen und kriminellen Machenschaften geprägten Zeit spielt die preußische Polizei eine immer wichtigere Rolle. Viele arbeitslose Berufssoldaten finden eine Anstellung bei der Polizei, die als sicherer Arbeitgeber gilt und sich als "Freund und Helfer" positioniert. Ein Organ, das den Staat repräsentiert - aber nicht mehr als Unterdrückungsmaschine.

Die Realität sieht hingegen anders aus: In Berlin wird diese Idee von der aufgeheizten politischen Stimmung eingeholt. Es kommt immer öfter zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Kommunisten.

Indes entwickelt sich eine weitere Kontrollinstanz: die Kampftruppe der NSDAP, die SA. Ihre Hauptaufgaben sind auf Geheiß von Joseph Goebbels Aufmärsche und gewalttätige Übergriffe auf politische Gegner. Ausschreitungen und Gewalt werden zum Normalzustand.

Bruno Lüdke - angeblicher Serienmörder

Zwei Polizeifotos eines Mannes mit kurzen Haaren, einmal im Profil und einmal in der Frontalaufnahme.
Viele Mordfälle aus der Zeit der Weimarer Republik schieben die Nationalsozialisten dem geistig eingeschränkten Bruno Lüdke in die Schuhe. Er soll mehr als 80 Morde begangen haben, obwohl er sich nicht einmal ohne Hilfe eine Fahrkarte kaufen konnte.
Quelle: ZDF/Polizeihistorische Sammlung Berlin e.V.

Währenddessen ereignen sich auch immer mehr Kriminalfälle: Ein weiterer mysteriöser Mord beschäftigt die Polizei. Ohne heiße Spur, bis nach elf Jahren ein Verdächtiger auftaucht: Bruno Lüdke.

Der junge, ehrgeizige Kommissar Heinrich Franz verhört ihn mit grausamen Methoden, bis er die Antwort hat, die er hören möchte. Aber kann Lüdke wirklich die mehr als 80 Morde begangen haben, die er im Verhör gesteht?

Berlin in der Zwischenkriegszeit: Das Leben wird gefeiert. Doch Mordfälle und schwere Verbrechen verdunkeln das Bild der "Goldenen Zwanziger", während die kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit erst noch in den Anfängen steckt.

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