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Das Gute zum Wochenende:Weltherztag: Schnelle Hilfe, schnelle Rettung
von Grit Cross
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Guten Morgen,
mit dem Weltherztag wird am 29. September weltweit auf die Herzgesundheit hingewiesen. Auch Deutschland hat zu viele Herztote: 350.000 Menschen starben 2023 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch es gibt Möglichkeiten, diese Zahl zu verringern.
So wissen viele Menschen nicht, wie man eine rettende Herzdruckmassage richtig durchführt. Dabei verschafft sie wertvolle Zeit, weil durch das Simulieren des Herzschlags die Organe weiterhin mit Sauerstoff versorgt werden. Ohne diese Maßnahme kommt es schnell zum Atemstillstand und es entstehen Schäden im Gehirn. Deshalb fordern Notfallmediziner seit Jahren, die Herzdruckmassage im Schulunterricht zu integrieren. Eine gesetzliche Vorgabe gibt es bislang nicht, nur eine Empfehlung der Kultusministerkonferenz, ab der 7. Klasse Reanimation mit in den Unterricht aufzunehmen.
19.09.2024 | 5:15 min
Mecklenburg-Vorpommern war das erste Bundesland, das mit dem Projekt "Retten macht Schule" der Björn-Steiger-Stiftung 300 Lehrkräfte und 54.000 Schülerinnen und Schüler im Land ausgebildet hat. In diesem Schuljahr macht sich das Land wieder stark für neue Erste-Hilfe-Kurse an den Schulen. Dafür sollen Puppen für Beatmungsübungen und Herzdruckmassagen angeschafft werden.
Die Schülerausbildung ist eine der effektivsten Methoden, um die Reanimationsquote durch Laien zu steigern, da sie ihr Wissen in den Familien- und Freundeskreis weitertragen. Das zeigt sich auch im Ausland: In Dänemark wurde im Jahr 2005 das Thema Wiederbelebung im Unterricht gesetzlich festgeschrieben. Seither hat sich die Wiederbelebungsrate von 20 Prozent im Jahr 2000 auf mehr als 60 Prozent im Jahr 2020 gesteigert. In Deutschland liegt sie bei 40 Prozent.
29.09.2022 | 29:49 min
Ein weiterer wichtiger Behandlungsschritt bei einem Herzinfarkt: So schnell wie möglich im Herzkatheterlabor behandelt zu werden. Der Weg der Patienten vom Infarkt zum speziellen Labor dauert oft viel zu lang, falsche Klinikanfahrten oder überlastete Notaufnahmen verzögern die rettende Behandlung. Um wertvolle Zeit zu sparen, hat Professor Karl Heinrich Scholz in Hildesheim ein System ausgetüftelt (FITT-STEMI), um die Rettungszeit drastisch zu verkürzen. Dabei werden Fehler in der Rettungskette gesucht und abgestellt. 55 große Kliniken in Deutschland nehmen inzwischen an dem Programm teil. Daten zeigen, dass das Sterberisiko der Patienten um fast 40 Prozent sinkt, wenn Kliniken mit dem System arbeiten.
Doch auch wir selbst können unserem Herzen etwas Gutes tun. Neben ausgewogener Ernährung und Sport stärken Freundschaften und eine gute soziale Struktur die Herzgesundheit. Außerdem ist Lachen gesund, denn es entspannt die Herzwände, regt die Durchblutung an und reduziert die Stresshormone.
In diesem Sinne wünsche ich ein stressfreies Wochenende!
Ihre Grit Cross, Redakteurin bei plan b
Was noch gut war diese Woche
EU-Fluthilfen: Zehn Milliarden Euro verspricht die EU den von den Überschwemmungen betroffenen Ländern in Ost- und Mitteleuropa. Etwa die Hälfte der Summe erhält das am stärksten betroffene Polen. Die Wiederaufbauhilfen für Brücken, Schulen und Straßen kommen aus dem Kohäsionsfonds (Struktur- und Investitionsfonds) und bedürfen keiner Gegenfinanzierung.
Digitalisierung schreitet voran: Laut einer neuen Studie verzichten immer mehr Unternehmen in Deutschland auf Papier. 15 Prozent der Firmen arbeiten inzwischen komplett papierlos. Das sind fast doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. Digitale Kommunikation und Datenverwaltung liegen bei rund 90 Prozent. Das größte Wachstum in der Anwendung verzeichnet die Künstliche Intelligenz: Deren Einsatz hat sich in der Automatisierung seit 2022 auf 16 Prozent verfünffacht.
07.12.2023 | 29:45 min
Wohnungen aus Büroflächen: Wegen Homeoffice sinkt der Bedarf an Büroflächen, sodass immer mehr Räumlichkeiten leer stehen. Circa 30 Prozent der leer stehenden Flächen sind technisch und baurechtlich umwandelbar. Das Ifo-Institut hat berechnet, dass in sieben deutschen Großstädten durch so eine Umwandlung rund 60.000 neue Wohnungen entstehen könnten. Da die wirtschaftliche Umsetzung oft schwierig ist, bedarf es aber kreativer Nutzungskonzepte.
Ihre Portion Konstruktives am Wochenende
28.09.2024 | 29:55 min
Intensiver Fischfang und steigende Wassertemperaturen bedrohen viele Fischarten bis hin zum Aussterben. In der aktuellen plan-b-Doku zeigen wir einen "Fischkindergarten" im Mittelmeer - und wie Fischlarven dort sicher überleben.
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Zusammengestellt von Grit Cross.