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Die NSU-Opfer
- Enver Simsek (1/11)
Enver Simsek war das erste NSU-Mordopfer. Der aus der Türkei stammende 38-Jährige wurde am 9. September 2000 vor seinem mobilen Blumenstand in Nürnberg mit acht Schüssen aus zwei verschiedenen Waffen niedergeschossen und starb zwei Tage später im Krankenhaus.
- Abdurrahim Özudogru (2/11)
Abdurrahim Özudogru war das zweite von insgesamt drei Opfern aus Nürnberg. Der türkischstämmige 49-Jährige wurde am 13. Juni 2001 durch zwei Kopfschüsse in seiner Änderungsschneiderei getötet.
- Süleyman Tasköprü (3/11)
Süleyman Tasköprü starb zwei Wochen später am 27. Juni 2001 in einem von seinem Vater betriebenen Obst- und Gemüseladen in Hamburg-Bahrenfeld. Der 31 Jahre alte Vater einer Tochter starb durch Schüsse aus zwei Pistolen, einer als Haupttatwaffe der NSU-Morde geltenden Ceska und einer Bruni Modell 315.
- Habil Kilic (4/11)
Habil Kilic wurde am 29. August 2001 in seinem Obst- und Gemüseladen in München erschossen, er wurde 38 Jahre alt. Nach dieser Tat sollen Böhnhardt und Mundlos bis 2004 keine weiteren Morde begangen haben.
- Mehmet Turgut (5/11)
Mehmet Turgut ist das fünfte NSU-Mordopfer. Er starb am 25. Februar 2004 durch drei Kopfschüsse vor einem Dönerimbiss in Rostock. Der 25 Jahre alte Turgut war erst kurz vorher aus Hamburg nach Rostock gekommen und wollte am Tattag spontan als Aushilfe in dem Imbiss seines Freunds arbeiten.
- Ismail Yasar (6/11)
Ismail Yasar wurde am 9. Juni 2005 in seinem Nürnberger Dönerimbiss erschossen. Er wurde 50 Jahre alt und stammte wie acht der Opfer aus der Türkei. Nach diesem sechsten Mordfall sprach die Polizei fälschlicherweise offen davon, die bisherigen sechs Opfer könnten "in Verbindung mit türkischen Drogenhändlern aus den Niederlanden" stehen. Dass mehrere Zeugen am Tatort zwei Männer auf Fahrrädern sahen, brachte die Polizei noch immer nicht auf die richtige Spur.
- Theodoros Boulgarides (7/11)
Theodoros Boulgarides ist das einzige Opfer mit griechischen Wurzeln. Er starb am 15. Juni 2005 im Laden seines Schlüsseldiensts in München. Der 41-Jährige hinterließ Frau und zwei Kinder.
- Mehmet Kubasik (8/11)
Mehmet Kubasik wurde am 4. April 2006 in seinem Kiosk in Dortmund durch Schüsse getötet. Kubasik wurde 39 Jahre alt, der Deutschtürke hinterließ Frau und drei Kinder.
- Halit Yozgat (9/11)
Halit Yozgat war mit 21 Jahren das jüngste Opfer des NSU. Er wurde am 6. April 2006 in Kassel in seinem Internetcafé erschossen. Während der Tatzeit befand sich ein Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes in dem Internetcafé - dieser bestreitet, etwas von der Tat mitbekommen zu haben.
- Michele Kiesewetter (10/11)
Die 22 Jahre alte Polizistin starb am 25. April 2007 durch einen Kopfschuss auf einem Parkplatz in Heilbronn. Ihr Kollege wurde ebenfalls verletzt, überlebte aber. Mit dem Mord an Kiesewetter endete die NSU-Mordserie - danach lebten Böhnhardt, Mundlos und Beate Zschäpe noch viereinhalb Jahre unerkannt im Untergrund weiter.
- Die Taten der Terrorgruppe NSU (11/11)
Zehn Morde, zwei Bombenanschläge: Die rechtsextreme Terrorzelle NSU hat eine blutige Spur durch Deutschland gezogen.