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Japans Kaiser dankt ab: Die Ära Akihito in Bildern
- Geburt eines Thronfolgers (1/14)
Nach vier Töchtern darf das japanische Kaiserpaar bei seiner Geburt aufatmen. Am 23. Dezember 1933 kommt Akihito Tsuyu No Mija in Tokio zur Welt. Ein Thronfolger ist geboren. Sein Name bedeutet auf Deutsch: Nachfolger der erleuchteten Güte.
- Jahrtausendealte Dynastie (2/14)
Akihito ist der Sohn des Kaisers Hirohito und Kaiserin Nagako Kuni. Die japanische Kaiserdynastie soll seit 660 vor Christus bestehen - so lautet zumindest die japanische Geschichtsschreibung. Ihren Stammbaum führt sie auf die Sonnengöttin Amaterasu zurück.
- Kaiserliche Kindheit (3/14)
Auch Kaiser-Kinder gehen gerne in den Zoo - allerdings ohne Eltern. Denn die Tradition besagt, dass Akihito ab dem dritten Lebensjahr von seinen Eltern getrennt untergebracht und erzogen wird.
- Ein Prinz wird zum Kronprinz (4/14)
Im November 1952 steht eine der wichtigsten Zeremonien in Akihitos jungem Leben an: Die Ernennung zum Kronprinzen und damit zum rechtmäßigen Erben des japanischen Throns. Von da an wendet er sich immer wieder gegen die starren Traditionen des kaiserlichen Hofes.
- Hochzeit wider der Tradition (5/14)
Eine jahrtausendealte Tradition bricht Akihito etwa mit seiner Hochzeit. Im April 1959 heiratet er die damals 23-jährige Michiko Shoda, Tochter des Chefs eines großen Mühlenkonzerns - und eine Bürgerliche.
- Eine unkonventionelle Familie (6/14)
Unkonventionell ist auch die Erziehung der drei Kinder. So überlässt das Kronprinzenpaar die Kinder nicht dem Hofamt - sondern kümmert sich selbst um die Erziehung. Denn: Akihito selbst empfand seine Kindheit als einsam und traurig.
- Thronfolger unter sich (7/14)
Akihtitos ältester Sohn Naruhito übernimmt den nächsten Platz in der Thronfolge. Er soll einmal seinen Vater als Kaiser beerben.
- Akihito wird Kaiser (8/14)
Doch zunächst ist es an Akihito selbst, die Kaiserpflichten zu übernehmen. Wenige Stunden nach dem Tod seines Vaters Hirohito im Januar 1989 werden ihm die heiligen Symbole des Kaisertums überreicht. Akihito wird zum 125. Kaiser Japans - beziehungsweise zum Tenno, wie der offizielle Titel in Japan lautet.
- "Frieden schaffen" auf dem Chrysanthementhron (9/14)
In einer weiteren glanzvollen Zeremonie besteigt Kaiser Akihito im November 1990 den Chrysanthementhron. Das Motto seiner Kaiserzeit soll Programm werden: "Heisei" - "Frieden schaffen. Tatsächlich gilt Akihito bis heute als Verfechter der pazifistischen Nachkriegsverfassung. Auch hier bricht er mit einer Tradition - diente doch sein Vater noch als Oberbefehlshaber im Zweiten Weltkrieg.
- Rein repräsentativ (10/14)
Auch das eine Folge des zweiten Weltkriegs: Die japanische Verfassung von 1946 gibt dem Kaiser keinerlei politische Macht. Artikel 1 bestimmt ihn zum "Symbol der Einheit Japans". So ist er auch auf diesem Bild nur zu Besuch im japanischen Parlament. Sanften Einfluss auf die Politik hat er dennoch - indem er immer wieder Kritik an denen übt, die versuchen, Japans Kriegsvergangenheit zu rechtfertigen.
- Warm und volksnah (11/14)
Akihito und seiner Frau Michiko gelingt es im Laufe ihrer Amtszeit, der uralten Monarchie einen wärmeren, volksnäheren Charakter zu geben. Das Kaiserpaar ist in Japan so beliebt wie kaum ein anderes vor ihm.
- Trost nach Fukushima-Katastrophe (12/14)
Anerkennung bekommt der Kaiser auch für diese Bilder. Zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben, Tsunami und der anschließenden Reaktorkatastrophe 2011 besuchen sie Opfer und Angehörige - wie hier in einer Flüchtlingsunterkunft.
- Akihitos Abschied (13/14)
Vor knapp drei Jahren schockt Akihito sein Volk mit dieser Ankündigung: Er wolle sich von seinen Kaiserpflichten zurückziehen. Als Grund nennt er sein hohes Alter und seine angeschlagene Gesundheit. Zuvor musste er sich einer Behandlung wegen Prostatakrebses sowie einer Herz-Operation unterziehen.
- Letzte Riten (14/14)
Vor seiner Abgedankung standen für den 85-jährigen Akihito eine Reihe von Ritualen an. Es waren seine letzten Pflichten als Kaiser Japans. Am Morgen des 1. Mai besteigt sein Sohn den Thron - und die Ära des "Frieden schaffens" endet nach fast 30 Jahren.