USA: Tausende Burning-Man-Besucher dürfen abreisen

    Fahrverbot aufgehoben:Tausende Burning-Man-Besucher dürfen abreisen

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    Heftige Regenfälle verwandelten das Burning-Man-Festival in ein Matschfeld. Tausende Besucher steckten fest, nun dürfen sie abreisen. Trotzdem ziehen einige eine positive Bilanz.

    Hunderte von Burning Man-Teilnehmern, die mit Bussen abreisen wollten, warten auf Informatrionen wann sie abreisen können, aufgenommen am 04.09.2023
    Nach tagelangem Warten können Zehntausende das Gelände des "Burning-Man"-Festivals im US-Bundesstaat Nevada verlassen. Regenfälle hatten den Wüstenboden zu Schlamm verwandelt.05.09.2023 | 0:17 min
    Zehntausende tagelang im Schlamm festsitzende Besucher des Festivals Burning Man im US-Bundesstaat Nevada dürfen nach Hause fahren. "Das Fahrverbot ist aufgehoben", erklärten die Veranstalter auf der Website der Veranstaltung.
    Am Montagnachmittag Ortszeit wurden die Straßen freigegeben. Die Veranstalter riefen die Besucher jedoch auf, ihre Abreise möglichst auf Dienstag zu verschieben, um zu heftige Staus zu verhindern.
    Fahrzeuge verlassen das Burning Man Festival in Black Rock City, Nevada (USA), aufgenommen am 04.09.2023
    Die matschige Hauptzufahrtsstraße zum Gelände des Burning Man in Nevada ist ausreichend getrocknet und die ersten Besucher können abfahren.
    Quelle: Reuters

    Zehntausende stecken im Matsch fest

    Montagmittag harrten noch 64.000 Menschen auf dem Gelände aus. Nach sintflutartigen Regenfällen am Freitagabend und Samstag hatte sich das Festivalgelände in ein riesiges Matschfeld verwandelt. Zehntausende Menschen saßen auf dem Veranstaltungsgelände in Black Rock City fest. Die Polizei hatte den Zugang zu dem Gelände, das mehr als zehn Kilometer von den nächsten Wohnhäusern entfernt liegt, daraufhin gesperrt.
    Sämtliche Veranstaltungen wurden abgesagt, nachdem die Vorrichtungen für Tanzpartys, Kunstinstallationen und andere Programmpunkte durch die Wassermassen zerstört wurden. Ein Mensch starb - wie es zu dem Todesfall auf dem Festivalgelände gekommen war, über den die Veranstalter in der Nacht zum Sonntag informierten, blieb nach wie vor unklar. Die Untersuchungen dazu liefen noch, hieß es.
    : Die undatierte Aufnahme zeigt einen Regenbogen über dem matschigen Gelände des Festivals.
    Nach heftigen Regenfällen am Wochenende können zehntausende Besucher des Wüsten-Festivals "Burning-Man" Nevada nicht verlassen. Grund dafür ist der aufgeweichte Boden. 04.09.2023 | 0:19 min

    Festivalbesucher trotzen dem Schlamm

    Viele Festivalbesucher ließen sich jedoch trotz Regen und Schlamm nicht die Laune verderben. David Packard aus South Portland im Bundesstaat Maine erzählte, er und andere Besucher hätten sich in ihre Wohnwagen zurückgezogen. "Ich konnte unendlich viel kostbare Zeit mit meinem Bruder verbringen", sagte er. Sie seien sich in dieser Woche näher gekommen.

    Es gab einen kurzen doppelten Regenbogen, der uns mit viel Energie versorgt hat.

    David Packard, Festival-Besucher

    Seine Füße seien trocken und ihm sei warm. "Also geht's mir gut.", fügte Packard hinzu.
    Festivalbesucher David Date beklagte sich am Montag über andere Teilnehmer, die ihre Zelte und ihren Müll auf dem Gelände zurückließen - ein Verstoß gegen das Grundprinzip des Festivals, keine Spuren zu hinterlassen.
    Besucher vor der Bühne beim Wacken Festival in Wacken am 04.08.2023
    Auch das Wacken-Festival 2023 versank teils im Schlamm. Wie Metal-Fans dem Matsch trotzen.04.08.2023 | 2:44 min

    Zwölf-Meter-"Burning Man" wird verbrannt

    Das Burning-Man-Festival findet jährlich statt. Es hatte am 27. August begonnen. Markenzeichen und Namensgeber der Veranstaltung ist das Verbrennen einer etwa zwölf Meter großen Holzstatue.
    Das Festival sieht sich selbst als unbestimmbare Veranstaltung zwischen einer Feier von Gegenkultur und spirituellem Rückzugsort. Nach seinen kleinen und improvisierten Anfängen ist "Burning Man" über die Jahre zu einer durchorganisierten Massenveranstaltung geworden. Die Tickets kosten mehrere hundert Dollar.
    Quelle: AFP, dpa

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