EVP-Chef Manfred Weber über die AfD: "Gegner und Feind"
Europawahl:EVP-Chef Weber über AfD: "Gegner und Feind"
|
Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, will den Kampf gegen die AfD in den Mittelpunkt des Europawahlkampfes stellen. Die Partei sei "Gegner und Feind".
Manfred Weber sieht in der AfD eine Gefahr für Deutschland.
Quelle: dpa
Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber schließt jede Zusammenarbeit der Unionsparteien mit der AfD aus. "Die Brandmauer steht", sagte der Chef der europäischen Christdemokraten (EVP) der Funke Mediengruppe. Die rechte Partei wolle das zerstören, wofür CDU und CSU immer eingetreten seien.
Weber kündigte an, den Kampf gegen die AfD ins Zentrum des Europawahlkampfs stellen zu wollen. Gewählt wird in Deutschland voraussichtlich am 9. Juni.
Weber: AfD ist Steigbügelhalter für Putin
Der stellvertretende CSU-Chef sagte, wer AfD wähle, müsse wissen, dass er jeden zweiten Arbeitsplatz in Deutschland gefährde. "Wir leben vom Export. Und wer den europäischen Binnenmarkt infrage stellt, legt die Axt an unseren Wohlstand. Genauso wird Deutschlands Sicherheit gefährdet, weil die AfD nichts anderes als ein Steigbügelhalter für Putin ist."
Die AfD wolle die Europäische Union abschaffen, sagte Weber weiter. "Das ist eine fundamentaler Angriff auf die historischen Errungenschaften der Union. Wir werden das Erbe von Adenauer, Strauß, Kohl und Merkel verteidigen - und die zerstörerische Idee der AfD in den Mittelpunkt des Europawahlkampfs im kommenden Jahr stellen."
Das Russland-Dilemma der AfD10.05.2022 | 5:43 min
Weber verteidigt Annäherung an Italiens Ministerpräsidentin
Zugleich verteidigte Weber seine Annäherung an die postfaschistische italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Zur Lösung der Migrationsfrage brauche es auch Italien. "Aktuell setzen wir gemeinsam mit Italien ein Migrationsabkommen mit Tunesien um. Damit werden die Ankünfte in der EU sinken."
Zu den aktuell sehr starken Umfragewerten für die AfD sagte Weber: "In Europa haben wir den Aufstieg von Populisten und Radikalen seit Jahren. Deutschland war bisher relativ immun - auch weil es innenpolitisch stabil geführt wurde in den Merkel-Jahren."