2:3 gegen Sambia: DFB-Frauen vermasseln WM-Generalprobe

    2:3 gegen Sambia:DFB-Frauen vermasseln WM-Generalprobe

    |

    Mit einer herben Enttäuschung im Gepäck reisen die deutschen Fußball-Frauen zur WM. Die Generalprobe gegen das zweitklassige Team Sambias geht mit 2:3 verloren.

    Frauen-Länderspiel Deutschland - Sambia: Klara Bühl (r.) kämpft mit Margret Belemu aus Sambia um den Ball.
    0:2 zurück, Ausgleich in der Nachspielzeit - und dann doch die Enttäuschung: Die WM-Generalprobe der DFB-Frauen ist mit dem 2:3 gegen Sambia misslungen.07.07.2023 | 9:14 min
    Herbe Enttäuschung für die DFB-Frauen. Im letzten Testspiel vor der WM 2023 in Australien und Neuseeland kassierte das Team in Fürth eine 2:3 (0:0)-Niederlage gegen Sambia - Nummer 77 der Weltrangliste.
    Da auch schon im vorletzten Test, beim 2:1-Sieg gegen Vietnam, vieles Stückwerk geblieben war, muss sich das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bis zum ersten WM-Spiel am 24. Juli gegen Marokko (10.30 Uhr MESZ/ ZDF live) noch gewaltig steigern.

    Sambia führt 2:0

    Sambia ging durch Barbra Banda (48.) und Racheal Kundananji (54.) 2:0 in Führung. Die DFB-Frauen stemmten sich danach gegen die Niederlage, trafen Pfosten und Latte und hatten erst in der Nachspielzeit Glück, als Lena Schüller (90+1.) und Alexandra Popp (90+10.) den 2:2-Ausgleich erzielten.
    Doch Sambia schlug in der spektakulären Schlussphase noch einmal zurück und feierte nach Barbra Bandas Treffer in der zwölften Minute der Nachspielzeit den Sieg.
    Frauen-Länderspiel Deutschland - Sambia: Lina Magull (links) und Agness Musesa im Zweikampf
    Sambias Spielerinnen immer einen Tick schneller am Ball. Hier Agness Musesa im Zweikampf mit Lina Magull (links).
    Quelle: Daniel Karmann/dpa

    Acht Wolfsburgerinnen dabei

    Mit einer Defensive in Bestbesetzung und insgesamt sogar acht Spielerinnen vom Champions-League-Finalisten VfL Wolfsburg ging Voss-Tecklenburg die Partie an. Dabei agierte die ansonsten offensive Svenja Huth als Rechtsverteidigerin und machte so vor ihr den Platz frei für Klubkollegin Jule Brand.
    Über die schnelle 20-Jährige liefen die ersten vielversprechenden Angriffe der DFB-Elf. Die Offensivkräfte Lina Magull und Klara Bühl standen diesmal in der Anfangsformation - und taten dem deutschen Team zunächst sichtlich gut.
    Alle Asse des FC Bayern München hatten wegen ihrer späteren Anreise ins Trainingslager beim mühsamen 2:1 gegen Vietnam vor zwei Wochen noch gefehlt.

    Warnung der Bundestrainerin

    Voss-Tecklenburg hatte unmittelbar vor dem Anpfiff im ARD-Interview noch gemahnt, "defensiv vor allem aufzupassen, dass sie nicht so lange Bälle spielen, weil sie da einfach gut sind, ganz schnelle Spitzen haben".
    Einen dieser langen Bälle erwischte die starke Kapitänin Banda - und hätte mit ihrem Schlenzer Torhüterin Merle Frohms beinahe düpiert. Auf der anderen Seite hatten Bühl und Felicitas Rauch vor der Pause gute Chancen.
    Die Chelsea-Spielerinnen Melanie Leupolz und Sjoeke Nüsken kamen im zweiten Durchgang für Oberdorf und die etwas angeschlagene Abwehrchefin Marina Hegering.

    Abwehr nicht im Bilde - Pech im Sturm

    Ein Ballverlust von Brand leitete das 0:1 ein. Kathrin Hendrich kam nicht hinter Banda her, die flach einschoss. Die 23 Jahre alte Angreiferin, die bei der WM groß herauskommen könnte, leitete wenig später auch das 0:2 durch Kundananji ein - die DFB-Defensive wirkte völlig überfordert.
    Den Gastgeberinnen fehlte offensiv die Effizienz, zu viele Chancen blieben liegen. Nüsken mit einem Kopfball an den Pfosten und Sydney Lohmann vom FC Bayern verpassten zunächst ebenso das 1:2 wie deren Klubkollegin Carolin Simon: Sie donnerte einen indirekten Freistoß an die Unterkante der Latte.

    Torspektakel in der Nachspielzeit

    Zu Beginn der am Ende 13 Minuten langen Nachspielzeit gelang Deutschland das 1:2, die eingewechselte Schüller traf nach einem Eckball. Popp schaffte sogar den ganz späten Ausgleich, ehe ein Konter die deutsche Niederlage besiegelte.
    Am Samstag wird Martina Voss-Tecklenburg ihr 23-köpfiges Aufgebot für die WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland nominieren. Bisher umfasst der Kader 28 Spielerinnen.
    Quelle: dpa/ZDF
    Thema

    Mehr zum Thema

    Bundesliga der Frauen - Highlights