Jannik schaut traurig in die Kamera - über sein Gesicht und das Bild laufen beleidigende Sprüche
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37 Grad Kurzreportagen - Mobbing: Jannik will kein Opfer mehr sein

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Mobbing: Jannik will kein Opfer mehr sein
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Mobbing: Jannik will kein Opfer mehr sein
  • 28.10.2025

Jannik wird in der Schule wegen seiner Stimme gemobbt. Er erlebt Spott, Ausgrenzung und Gewalt. Doch er findet Hilfe, gewinnt an Stärke und lernt: Die Schuld liegt nie bei den Betroffenen.

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Mobbing: Jannik will kein Opfer mehr sein

Jannik wird in der Schule wegen seiner Stimme gemobbt. Er erlebt Spott, Ausgrenzung und Gewalt. Doch er findet Hilfe, gewinnt an Stärke und lernt: Die Schuld liegt nie bei den Betroffenen.

Als Kind ist Jannik lebenslustig und glücklich. Mit dem Wechsel auf eine größere Schule endet seine unbeschwerte Kindheit. Er erlebt Ausgrenzung, Spott und Übergriffe. An der Bushaltestelle, in der Schule und auf dem Schulhof machen sich die anderen Kinder Tag für Tag über seine Stimme lustig. Sie sei zu hoch, er sei kein „richtiger Junge“. Auch homophobe Beleidigungen gehören plötzlich zu seinem Alltag.

Mobbing hinterlässt Spuren

Das Mobbing bleibt nicht nur bei Worten. Jannik wird geschubst, seine Schultasche versteckt und er wird bespuckt. Er verschließt sich und zieht sich zurück. Viele Betroffene entwickeln Angststörungen, Depressionen oder quälende Selbstzweifel – so auch Jannik: „Ich habe mich ständig gefragt, ob ich falsch bin.“ Seine Familie merkt die Veränderungen und versucht, ihn zu stärken. Seine Mutter fühlt sich oft hilflos. Gespräche mit den Eltern der Mobber verschärfen die Situation zusätzlich. Ein Gespräch mit seiner Klassenlehrerin gibt ihm erstmals das Gefühl, gesehen und verstanden zu werden. Jannik erkennt, dass die Verantwortung bei den Mobbern liegt – nicht bei ihm.

Auf dem Weg zu Selbstvertrauen

Mit Beginn der Oberstufe erlebt Jannik eine neue Freiheit. Er findet zu sich selbst, wird selbstbewusster und arbeitet das Erlebte mithilfe professioneller Unterstützung auf. Die schmerzhaften Erinnerungen bleiben, doch er spricht offen über seine Geschichte. Jannik möchte Betroffenen zeigen: Ihr seid nicht schuld, und es gibt Hilfe. Nach Jahren der Angst führt er heute ein glückliches, selbstbestimmtes Leben.