Salwa Houmsi vor langen Besucherschlangen am Schloss Neuschwanstein.
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"Fuck off tourists!": Das Dilemma des Overtourism
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"Fuck off tourists!": Das Dilemma des Overtourism
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  • 27.06.2025

Proteste gegen Touristenmassen nehmen zu, ob in Barcelona, Bali oder Venedig. Wir gehen wir mit dem Reiseboom um - beflügelt durch immer mehr Airbnb-Unterkünfte, Billigflieger und Instagram-Traveler?

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"Fuck off tourists!": Das Dilemma des Overtourism
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  • 27.06.2025
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Proteste gegen Touristenmassen nehmen zu, ob in Barcelona, Bali oder Venedig. Wir gehen wir mit dem Reiseboom um - beflügelt durch immer mehr Airbnb-Unterkünfte, Billigflieger und Instagram-Traveler?

Nach dem Krieg machten sich die ersten Deutschen auf den Weg gen Italien: Ferien, Urlaub, "Sommerfrische". Heute wissen sich Städte wie Venedig oder Florenz vor Menschenmassen nicht mehr zu helfen.

Tourismuskrise weltweit: Wenn Urlaub zur Plage wird

Ob in Asien, Südamerika oder Europa: Die verdrängte lokale Bevölkerung wehrt sich, leidet unter verstopften Straßen, Müll und mangelnder Trinkwasserversorgung ebenso wie unter stetig abnehmendem Wohnraum. Das ist das Resultat von immer mehr Airbnb-Unterkünften, von Billigfliegern, Instagram-Reisetrends und zunehmendem Wohlstand – und damit verbundener Reiselust – in vormals ärmeren Ländern.

Dabei begann es romantisch und abenteuerlich in der Nachkriegszeit, als sich die ersten Deutschen in VW-Käfern oder im Opel Rekord auf den Weg über den Brenner gen Italien machten. Mit dem Wirtschaftswunder wurde das Reisen zunehmend auch für Normalverdiener möglich, eine Errungenschaft. Und Reisen bildet ja bekanntlich. Mittlerweile aber hat der Massentourismus vielerorts unzumutbare Ausmaße und Formen angenommen, das Reiseverhalten hat sich drastisch verändert. Was tun?

Warum nachhaltiges Reisen wichtiger ist denn je

Salwa Houmsi erkundet das Phänomen des Massentourismus. In Barcelona stand Mitte Juni der erste "Aktionstag gegen Overtourism" an, die Stadtregierung wehrt sich schon seit längerem dagegen. Die Schriftsteller Burkhard Spinnen und Charles Wolkenstein thematisieren in ihrem Roman "Erdrutsch" die ökologischen Auswirkungen am Beispiel der Region rund um den malerischen Comer See.

Aber auch in Deutschland ist er längst angekommen, der Übertourismus. Salwa Houmsi ist unterwegs an dem touristischen Hotspot Deutschlands schlechthin: Schloss Neuschwanstein in Bayern. Kaum minder betroffen sind eine Stadt wie Rothenburg ob der Tauber oder die Region Berchtesgaden. Vor Ort spricht Houmsi mit Expertinnen, Stadtplanern und Einheimischen, trifft auf Menschen, die sich für sanften Tourismus einsetzen. Sie fragt: "Wo geht die Reise hin?" Wie können alle Menschen - nicht nur die wohlhabenden - weiterhin verreisen, sich erholen, Ferien machen, ohne jedoch dabei zunehmend Unmut und soziale Konflikte zu schüren sowie Natur und Landschaft zu schädigen?
Die nächsten 'aspekte' gibt es nach der Sommerpause am 8. August mit Salwa Houmsi.

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