DFB-Elf - Frankreich: "Es soll wieder nach Powerfußball aussehen"

    "Es soll wieder nach Powerfußball aussehen"

    von dpa, sid, ZDF
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    v.l. Manuel Neuer, Julian Brandt und Thomas Müller bei DFB-PK

    "Mit Spaß und Freude" wollen Kapitän Manuel Neuer und die DFB-Elf am Donnerstag die erste Nations-League-Partie gegen Weltmeister Frankreich angehen. Ein Länderspiel, das laut Thomas Müller "für den Zuschauer wieder nach Powerfußball" aussehen soll.

    Die Nationalmannschaft will das erste Länderspiel nach dem WM-Desaster in Russland dazu nutzen, ihre im Sommer enttäuschten Fans wieder zu begeistern. Die Partie am Donnerstag (20.45 Uhr/ZDF ab 20:15 Uhr) in der mit 68.000 Zuschauern ausverkauften Münchner Arena gegen Frankreich sei "das Schönste, was uns jetzt passieren kann", sagte Kapitän Manuel Neuer vor dem Start in die neue Nations League.

    "Wir wollen es mit Spaß und Freude angehen und wieder guten und erfolgreichen Fußball spielen", versprach der Torhüter.

    Nations League "ganz gut"

    Neuers Bayern-Kollege Thomas Müller deutete nach den ersten Trainingseindrücken eine modifizierte Spielweise unter Bundestrainer Joachim Löw an. "Die Verteidigung des Tores wird wieder mehr eine Rolle spielen", sagte der Angreifer im DFB-Teamhotel. Ziel sei ein energiereicheres Spiel, "das für den Zuschauer wieder nach Powerfußball aussieht".

    Müller sieht die neugeschaffene Nations League positiv. "Ich finde das Format ganz gut", sagte Müller vor dem Start der Nationenliga am Donnerstag gegen Weltmeister Frankreich in München. "Natürlich gibt es ein paar kritische Stimmen: nächster Schritt in Richtung Kommerzialisierung, wieder ein Wettbewerb diktiert von der UEFA. Aber als Sportler finde ich es besser, die Testspiele in Wettkampfform zu packen", ergänzte Müller. Neben Frankreich sind die Niederlande Gegner der DFB-Auswahl in Staffel 1 der Liga A. Der Gruppensieger qualifiziert sich für das Finalturnier im Juni 2019, der - Letzte steigt in Liga B ab. Dies könne aus Müllers Sicht als Ansporn dienen, birgt es doch "ein bisschen mehr Leistungsdruck".

    Neuer: "Gesunde Integration"

    Der DFB-Kapitän brach im Lichte der jüngsten Rassismusdebatte in Deutschland eine Lanze für den Fußball als Integrationskraft. "Die Nationalmannschaft stand immer dafür, eine gesunde Integration zu leben". Die DFB-Elf sei in ihrer Spielkultur "abhängig" von Spielern mit Migrationshintergrund, betonte Neuer. Man habe den deutschen Fußball "zusammen entwickelt".

    Neuer begrüßte daher auch die Aktion "Wir sind mehr" und das Konzert gegen Neonazis und andere rechte Kräfte am Montagabend in Chemnitz. "Ich finde das eine gute Sache", sagte der Keeper.