Das gemeinsame Streaming-Netzwerk von ZDF und ARD nimmt Gestalt an. Das Konzept sei "gleichzeitig nutzerorientiert und kosteneffizient", so ZDF-Intendant Norbert Himmler.
Auf dem Weg zu dem geplanten gemeinsamen Streaming-Netzwerk von ARD und ZDF sind weitere konkrete Schritte geplant. In den nächsten Wochen werde zunächst mit übergreifenden Empfehlungen bei Dokumentationen und im Bereich Kultur gestartet, teilte das ZDF am Freitag in Mainz mit. Wenn erste Erfahrungen dazu ausgewertet seien, werde diese Vernetzung auf alle Genres erweitert.
Weitere Schritte seien eine gemeinsame Suche nach Inhalten auf beiden Mediatheken von ZDF und ARD sowie ein übergreifendes Login.
ARD- und ZDF-Inhalte im Streaming-Netzwerk
Vor dem Fernsehrat in Mainz sagte ZDF-Intendant Norbert Himmler am Freitag:
Künftig könnten Nutzer in dem Streaming-Netzwerk dann auf alle Inhalte von ZDF und ARD zugreifen. Das Konzept des gemeinsamen Streaming-Netzwerks sei "gleichzeitig nutzerorientiert und kosteneffizient", so ZDF-Intendant Norbert Himmler. "Dafür bringen wir das Beste aus unseren Welten zusammen."
Engere Zusammenarbeit schon lange geplant
Eine engere Zusammenarbeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei den Mediatheken wird schon länger diskutiert. Der Intendant des größten ARD-Senders Westdeutscher Rundfunk (WDR), Tom Buhrow, hatte vergangenes Jahr in einer Rede erneut seine vor Jahren geäußerte Idee von einer einzigen großen Mediathek im Jahr 2030 ins Spiel gebracht.
Auch WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn sprach sich im Herbst für eine große Mediathek mit allen öffentlich-rechtlichen Sendern aus.
Himmler: "weitgehend schranklos verfügbarer Kosmos"
ZDF und ARD arbeiten seit anderthalb Jahren gemeinsam an der vertieften technologischen Partnerschaft, die bei größtmöglicher Vernetzung den publizistischen Wettbewerb nicht aushebelt. Das öffnet auch die Möglichkeit, sich mit europäischen Partnern zu vernetzen. In den vergangenen Monaten wurden bereits Inhalte von phoenix, ARTE, funk sowie 3sat in beide Mediatheken integriert.
Vor dem Fernsehrat erklärte der ZDF-Intendant am Freitag:
Barrierefreiheit ist Teil des Projekts
Auch die Barrierefreiheit ist Teil des Projekts: Die Sender streben an, in diesem Bereich mittelfristig eine gemeinsame User-Experience zu entwickeln. Angedacht sind eine einheitliche Menüführung und Symbolik bei Funktionen wie "Untertitel" oder "Audiodeskription".