Autorin Sibyl Gräfin Schönfeldt gestorben

    Im Alter von 95 Jahren:Autorin Sibyl Gräfin Schönfeldt gestorben

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    Die Autorin und Übersetzerin Sibyl Gräfin Schönfeldt ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Sie verfasste Kinder- und Erwachsenbücher, übersetzte Literatur und machte Hörbucher.

    Sybil Gräfin Schönfeldt am 22.02.2015 in Mainz
    Sybil Gräfin Schönfeldt ist mit 95 Jahren gestorben.
    Quelle: picture alliance / Erwin Elsner

    Die Autorin und Übersetzerin Sybil Gräfin Schönfeldt ist tot. Die seit Jahrzehnten in Hamburg lebende Journalistin sei nach kurzer Krankheit am Mittwoch im Alter von 95 Jahren gestorben, bestätigte eine Verlagssprecherin am Donnerstag gegenüber ZDFheute. Im Februar wäre sie 96 Jahre alt geworden.
    Gräfin Schönfeldt verfasste zahlreiche Bücher für Kinder und Erwachsene. Sie übersetzte klassische Kinderliteratur und schrieb eine Biografie über Astrid Lindgren. Zudem war sie Autorin etlicher Kochbücher und einer "Benimm-Fibel".

    Schönfeldt verfasste Kolumnen im "Zeit"-Magazin

    Sie sei die Grande Dame der Kochkultur in Deutschland gewesen, erklärte die Verlagssprecherin. Einem breiteren Leserkreis wurde die Autorin durch ihre Gesellschaftskolumnen im Magazin der "Zeit" bekannt.

    Sie hat bis zum Schluss gearbeitet, unermüdlich.

    Elisabeth Raabe, Verlegerin

    Für ihre Leistungen als Übersetzerin und Autorin wurde die aus einem alten österreichischen Adelsgeschlecht stammende Schönfeldt mehrfach ausgezeichnet. 1977 bekam sie den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

    Kunstgeschichtsstudium und Kinderfunksendungen

    Schönfeldt wurde in Bochum geboren und studierte in Göttingen und Berlin Germanistik und Kunstgeschichte. Sie promovierte über Formprobleme in der Lyrik des österreichischen Dichters Josef Weinheber.
    Schönfeldt volontierte beim "Göttinger Tageblatt" und war danach bei Wochen- und Monatszeitschriften tätig. Für den Norddeutschen Rundfunk gestaltete sie Kinderfunksendungen und verarbeitete auch klassische Texte zu Hörspielen.
    Quelle: dpa, ZDF