Unfall mit Radlader: Zwei Tote und zehn verletzte Kinder

    Beim Zeltlager in Niedersachsen:Unfall mit Radlader: Junge und Mann tot

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    Ein Zeltlager mit Kindern im Kindergartenalter endet mit zwei Toten und zehn Verletzten: In Niedersachsen hat es einen schweren Baggerunfall gegeben. Die Ursache ist noch unklar.

    Baggerunfall in Toppenstedt
    Im niedersächsischen Toppenstedt sind bei einem Radladerunfall ein Mann und ein Junge ums Leben gekommen. Weitere Kinder sind verletzt.25.06.2023 | 0:17 min
    Nach dem Unglück mit einem Radlader im niedersächsischen Toppenstedt, bei dem ein Kind und ein Mann ums Leben kamen, wird weiter zur Ursache ermittelt. Es sei "noch unklar, wie es zu dem Unfall gekommen ist", sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Harburg am Sonntag. Die verletzten Kinder seien alle außer Lebensgefahr.
    Bei dem Unfall während eines privat von Eltern organisierten Kinder-Zeltlagers wurden am Samstagabend ein fünfjähriger Junge und ein 39-Jähriger tödlich verletzt. Zehn weitere Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren wurden verletzt, mehrere davon schwer.

    Metallkorb hing an Radlader-Schaufel - und fiel vermutlich auf Kinder

    Ein 44-Jähriger hatte nach Polizeiangaben Kinder und einen Erwachsenen in einem an der Schaufel eines Radladers befestigten Transportkorb über einen Feldweg gefahren. Die Aktion sollte "zur Belustigung" dienen, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Während der Fahrt auf einem nahen Feldweg löste sich plötzlich die Gitterbox aus Metall, sodass die Insassen aus rund drei Metern Höhe nach vorn stürzten. Vermutlich seien sie zum Teil von dem herabfallenden Metallkorb getroffen worden, hieß es von der Polizei.
    Die Verletzten wurden mit vier Rettungshubschraubern in Krankenhäuser gebracht, weitere wurden mit Rettungswagen transportiert. 80 Feuerwehrleute, 60 Rettungskräfte und 30 Polizisten waren im Einsatz. Der Radlader wurde für die Ermittlungen beschlagnahmt.

    Ermittlungen gegen Fahrer des Radladers

    Gegen den 44-jährigen Fahrer wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Ergebnisse der Blutprobe, die dem Mann routinemäßig entnommen wurde, um gegebenenfalls eine Beeinflussung durch Alkohol oder Drogen feststellen zu können, liegen dem Polizeisprecher zufolge voraussichtlich in zwei Wochen vor.
    Ein Kriseninterventionsteam und psychosoziale Notfallversorger betreuten die Teilnehmer des Zeltlagers und die betroffenen Beamten.
    Das Zeltlager wurde nach dem verheerenden Unfall abgebrochen, am Sonntag wurden die letzten Zelte auf der großen Wiese in der Nähe einer Kindertagesstätte und eines Sportplatzes abgebaut. Toppenstedt hat gut 2.000 Einwohner und liegt rund 35 Kilometer südlich von Hamburg in der nördlichen Lüneburger Heide.
    Quelle: AFP, dpa