Ermittlungen nach Messerattacke in Brüssel

    Angriff in U-Bahn-Station :Messerattacke in Brüssel: Ermittlungen laufen

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    Messerattacke mitten in Brüssel: Bei einem Angriff in einer U-Bahn-Station wurden am Montagabend drei Menschen verletzt. Zwei von ihnen wurden nun aus der Klinik entlassen.

    Polizeibeamte sichern den Ort der Messerattacke in Brüssel.
    Polizeibeamte sichern den Ort der Messerattacke in Brüssel.
    Quelle: ap

    Polizei und Staatsanwaltschaft setzen ihre Ermittlungen nach einer Messerattacke in unmittelbarer Nähe der EU-Kommission fort. Nach dem Vorfall mit drei Verletzten - davon einer lebensgefährlich, wie eine Polizeisprecherin sagte - hieß es am Montagabend von Seiten der Staatsanwaltschaft lediglich, dass es keine Hinweise auf Terror gebe.

    Angriff in belebter U-Bahn-Station

    Genau zur Feierabendzeit war es zu der Attacke in einer belebten U-Bahn-Station gekommen. Ein Mann soll die Menschen mit einem Messer angegriffen haben.
    In sozialen Medien verbreitete Aufnahmen sollen zeigen, wie die Polizei den Verdächtigen mit vorgehaltener Waffe dazu bringt, sich auf den Boden zu legen.

    Tatverdächtiger wurde festgenommen

    Der mutmaßliche Täter wurde noch in der U-Bahn-Station festgenommen, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. Der Mann, der ein gestreiftes T-Shirt trug, lag demnach im Eingangsbereich auf dem Bauch, die Hände auf dem Rücken, während ein Polizist auf ihm kniete. Einsatzkräfte mit Hunden schirmten die Szene ab.
    Einige Minuten zuvor hatten Passanten gerufen: "Er hat ein Messer", wie eine dpa-Reporterin um kurz vor 18:00 Uhr in der Station hörte. Wie auf Fotos zu sehen ist, behandelten Rettungskräfte einen blutverschmierten jungen Mann direkt vor dem Haupteingang der EU-Kommission, dem Sitz von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

    Zwei Verletzte aus dem Krankenhaus entlassen

    Zwei der drei Verletzten wurden mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen. Am Dienstagvormittag hatte die Staatsanwaltschaft zunächst mitgeteilt, alle drei Verletzten seien entlassen worden. Der dritte Verletzte befindet sich noch im Krankenhaus, sei jedoch außer Lebensgefahr, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft am Dienstag.Der mutmaßliche Täter wird wegen des Verdachts auf versuchten Mordes einem Untersuchungsrichter vorgeführt, so die Staatsanwaltschaft. Der Verdächtige sei 30 Jahre alt.
    Die Staatsanwaltschaft betonte aber, es deute nichts auf ein extremistisches oder terroristisches Motiv hin. In belgischen Medien hieß es, ohne eine genaue Quelle zu nennen, der Verdächtige sei bereits psychisch auffällig geworden. Das wird der Staatsanwaltschaft zufolge nun geprüft.

    Ratspräsident Michel drückt Opfern Mitgefühl aus

    Die Station Schuman liegt genau zwischen wichtigen EU-Institutionen und wird von vielen EU-Mitarbeitenden genutzt. So grenzen die EU-Kommission, der Rat der Europäischen Union und der Auswärtige Dienst der EU direkt an die Station.
    Am Abend schrieb Brüssels Bürgermeister Philippe Close auf Twitter: "Messerangriff in der Schuman-Station". Eine gute Zusammenarbeit der Polizei habe zu einer schnellen Festnahme geführt.
    Tweet des Brüsseler Bürgermeisters Philippe Close
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    EU-Ratspräsident Charles Michel dankte den Einsatzkräften und drückte den Opfern sein Mitgefühl aus.
    Quelle: dpa