Deutscher Hörbuchpreis an Nina Hoss und Max von Pufendorf

    "Beste Interpretin":Deutscher Hörbuchpreis an Nina Hoss

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    Nina Hoss und Max von Pufendorf sind als beste Interpreten mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet worden. Insgesamt wurden sieben Preise verliehen.

    Nina Hoss und Max von Pufendorf haben den Deutschen Hörbuchpreis 2023 erhalten. Die Schauspielerin Hoss bekam die Auszeichnung als "Beste Interpretin" bei einem Festakt am Dienstagabend für das Hörbuch "Zur See" von Dörte Hansen (Random House Audio).
    Hoss habe "ein ganz eigenes Kunstwerk" geschaffen, indem sie dem Text "selbstbewusst und ruhig, hellwach und pointiert" Raum gebe und die Figuren des Romans mit viel Empathie zu Personen werden lasse, lobte die Jury.

    Schauspieler Max von Pufendorf geehrt

    Der Schauspieler Max von Pufendorf wurde als "Bester Interpret" für die Lesung des norwegischen Romans "Ich ist ein anderer. Heptalogie III-V" von Jon Fosse geehrt (Hörkultur Verlag).
    Der Schauspieler schaffe es, Zuhörerinnen und Zuhörer mit seiner packenden Sprachmelodie und klaren, warmen Stimme "ohne jegliche Hürde" durch den Text gleiten zu lassen, hieß es.

    Weitere Preisträger des deutschen Hörbuchpreises

    Insgesamt wurden sieben Preise verliehen. Für das "Beste Hörspiel" wurde Regisseur Ulrich Lampen für die Adaption des Klassikers "Bonjour tristesse" von Françoise Sagan ausgezeichnet (Der Audio Verlag/HR). Das Hörspiel sei "wie ein Urlaub am Meer" und sehr "lebensnah und überzeugend".
    In der Kategorie "Beste Unterhaltung" ging der Preis an Luise Helm als Sprecherin des Romans "Eine Frage der Chemie" von Bonnie Garmus (Hörbuch Hamburg/Osterwoldaudio). In einer beispielhaften "Symbiose von Text und Stimme" verkörpere Helm die kämpferische Selbstbehauptung der Protagonistin in einem patriarchalen Umfeld.
    Die Auszeichnung für das "Beste Kinderhörbuch" vergab eine Kinderjury an den Fantasyroman "Sansaria. Träume der Finsternis" (Oetinger audio), gelesen von Jona Mues. Seine abwechslungsreiche Lesung ziehe die Zuhörerinnen und Zuhörer in die fantastische Traumwelt hinein.
    Als "Besten Podcast" zeichnete die Jury die vierteilige Doku-Serie "17 Tage Scheitern - wie Freiwillige in Afghanistan aushalfen" (WDR) von Mohamed Amjahid aus. Die packende, aber nicht vordergründige Dramaturgie lasse Raum für die journalistische Einordnung des Geschehens im Herbst 2021, als die Taliban das Land wieder übernommen hatten. Der Podcast über Freiwillige in Berlin, die Evakuierungsaktionen organisierten, sei "Weltgeschichte im Kleinformat".
    Dem vierteiligen Hörspielzyklus "Der Ring des Nibelungen" verlieh die Jury den Sonderpreis "Das besondere Hörbuch" (RBB/Der Audio Verlag). Die Regisseurin Regine Ahrem habe das 16-stündige Opernwerk von Richard Wagner zu einem fünfstündigen Fantasyhörspiel verdichtet, das "formal wie inhaltlich auf der Höhe der Zeit" sei, lobte die Jury.

    Preisgeld erhalten die sechs regulären Kategorien

    Die sechs regulären Kategorien sind mit einem Preisgeld von jeweils 3.333 Euro dotiert, das vom Verein Deutscher Hörbuchpreis gestiftet wird. Traditionell bildet die Preisverleihung den offiziellen Auftakt des Kölner Literaturfests lit.Cologne. Sie wurde live auf dem Radiosender WDR 5 übertragen.
    Quelle: epd

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