Havarierter Donau-Frachter: Bergung kann Wochen dauern

    Donau bei Regensburg:Gesunkenes Schiff: Bergung kann Wochen dauern

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    Spektakuläre Havarie: Ein 85 Meter langes, mit Erz beladenes Schiff ist auf der Donau auseinandergebrochen und gesunken. Das Bergen ist aufwendig und könnte Wochen dauern.

    Arbeiter holen Treibgut aus der Schleuse Geisling, in der zuvor ein rund 80 Meter langes und mit Eisenerz beladenes Güterschiff in der Donau untergegangen ist.
    Komplett gesunken: Ein Frachter in der Donauschleuse Wörth.
    Quelle: dpa

    Nach dem Sinken eines Donaufrachters in einer Schleuse in der Oberpfalz rechnen die Behörden mit einer aufwendigen Bergung des Wracks. Ein von der Versicherung des Frachters beauftragter Havariekommissar habe die Arbeit aufgenommen, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes, das für Donau und Main-Donau-Kanal zuständig ist.
    Als nächstes müsse nun ein Unternehmen mit der Bergung beauftragt werden.

    Die Bergung kann innerhalb von vier oder fünf Tagen gehen, es kann aber auch vier oder fünf Wochen dauern,

    Schifffahrtsamt

    Das 85 Meter lange und mit 1.100 Tonnen Eisenerz beladene Güterschiff war am Freitagnachmittag in der Geislinger Schleuse in Wörth (Landkreis Regensburg) untergegangen. Vermutlich war der Frachter auseinandergebrochen. Die beiden Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Da die Schleuse geschlossen war, geriet wohl kein Kraftstoff in den Fluss.

    Verschmutztes Wasser muss abgepumpt werden

    Vor der Bergung des Schiffes muss zunächst das verschmutzte Wasser aus der Schleusenkammer gepumpt werden. Anschließend ist das Heben des Wracks aus der fast zwölf Meter tiefen Schleuse geplant. Hier müsse nun zunächst geschaut werden, welches Unternehmen für diesen Auftrag die notwendigen Maschinen und auch Zeit habe, erklärte der Sprecher des Schifffahrtsamtes. Durch die blockierte Donauschleuse ist die Schifffahrt bislang nur geringfügig beeinträchtigt worden, nur zwei Frachter mussten ihre Fahrt unterbrechen.
    Bis Ende März hatte die Behörde an verschiedenen Schleusen des Main-Donau-Kanals und der Donau ohnehin Inspektionsarbeiten geplant. In diesem Bereich könne daher für drei Wochen sowieso keine Schifffahrt stattfinden, sagte der Sprecher. Zu Problemen für die Transportwirtschaft komme es daher erst dann, wenn die Bergung des gesunkenen Schiffes und der Ladung länger als drei Wochen dauere.
    Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist bislang noch unklar. Die Polizei schätzt den Schaden auf einen Betrag, der sich mindestens im hohen sechsstelligen Bereich bewegt. Ob an der Schleuse Schaden entstanden ist, muss ebenfalls erst geklärt werden. 
    Quelle: dpa