Duisburg: U-Haft für Verdächtigen nach Fitnessstudio-Angriff

    Staatsanwaltschaft Duisburg:Fitnessstudio-Angriff: Verdächtiger in U-Haft

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    Vier Verletzte, ein 21-Jähriger schwebt weiter in Lebensgefahr: Nach dem Messerangriff in einem Duisburger Fitnessstudio ist der Tatverdächtige in Untersuchungshaft gekommen.

    Ein 26-jähriger Tatverdächtiger ist nach der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft gekommen. Das entschied ein Haftrichter am Montag, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Mann habe bei der Vorführung von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht und sei anwaltlich vertreten, sagte eine Sprecherin der Behörde.
    Bei dem Angriff am Dienstagabend waren vier Menschen mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt worden. Ein 21-Jähriger schwebte am Wochenende noch immer in Lebensgefahr.

    Zwei Messer sichergestellt

    Bislang ist der Syrer, der nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft im April 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt hatte, polizeilich nicht in Erscheinung getreten.
    Spezialeinheiten der Polizei hatten den Tatverdächtigen in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Männern in seiner Duisburger Wohnung in der Nähe des Tatorts festgenommen.
    Dabei wurden zwei Messer sichergestellt, die nach Einschätzung der Ermittler als Tatwaffe infrage kommen. Motiv und weitere Hintergründe der Tat lagen am Sonntag noch im Dunkeln.

    Ein Verletzter schwebt weiter in Lebensgefahr

    Nach dem Verdächtigen war seit Freitag auch mit Fotos aus einer Überwachungskamera gefahndet worden. Am Samstagnachmittag hatten die beiden Bekannten sich gemeinsam an die Polizei gewandt und konkrete Hinweise zu dem Tatverdächtigen gegeben. Sie hätten den Mann, seine Kleidung und seinen Rucksack auf den Bildern "100-prozentig erkannt", sagte die Sprecherin.
    Von den vier Opfern der Attacke im Fitnessstudio waren am Wochenende außer dem lebensgefährlich verletzten 21-Jährigen noch zwei 24-Jährige im Krankenhaus, aber nicht in Lebensgefahr. Lediglich ein 32-jähriger Verletzter konnte mittlerweile aus der Klinik entlassen werden. Ob sie Zufallsopfer waren, blieb zunächst unbeantwortet.
    Quelle: dpa, AFP