Weihnachten einsam? Telefonnummer für Senioren

    Telefonnummer für Senioren:"Silbernetz" gegen Einsamkeit zum Fest

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    Wenn andere gemeinsam Weihnachten feiern, ist die Einsamkeit vieler, vor allem älterer Menschen, an den Feiertagen besonders groß. An sie richtet sich die Hotline "Silbernetz".

    Silbernetz-Initiatorin Elke Schilling. Archivbild
    Silbernetz-Initiatorin Elke Schilling.
    Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

    Berlins "Silbernetz"-Hotline will in diesem Jahr wieder ein Feiertagstelefon für einsame Senioren schalten. Ab dem 24. Dezember bis Neujahr sei das Silbernetz rund um die Uhr bundesweit erreichbar, sagte eine Sprecherin des Vereins.

    Tausende Anrufe aus ganz Deutschland

    Die Vorsitzende Elke Schilling rechnete mit 5.500 bis 6.000 Anrufen in dieser Zeit aus ganz Deutschland. Im Vorjahreszeitraum hatte das Telefon 4.250 Mal geklingelt, davon kamen laut dem Verein schätzungsweise rund 1.000 aus Berlin.

    • Das Silbernetz ist unter der Telefonnummer 0 800/ 4 70 80 90 zu erreichen. Von Heiligabend um 8 Uhr sind die Seelsorger bis Neujahr um 22 Uhr jederzeit zu erreichen. Der Anruf ist anonym, vertraulich und kostenfrei.
    • Die Telefonseelsorge ist unter der kostenlosen Rufnummer 0 800/ 111 0 111 zu erreichen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen Menschen in Not an jedem Tag im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung.

    Vor allem in der Weihnachtszeit leiden ältere Menschen unter der Einsamkeit, wie Schilling sagte. Dazu kämen krisenbedingte Existenzängste, die viele Anrufer etwa durch die Folgen der Energiekrise und steigender Preise spürten.

    Einsamkeit in der Nacht besonders groß

    "Durch das Feiertagstelefon wissen wir, dass die Nachtstunden gefragt sind und gebraucht werden", sagte die Vorsitzende. Auch die kirchliche Telefonseelsorge etwa ist über die Weihnachtstage erreichbar.
    Bis Anfang Dezember verzeichnete das Silbernetz laut Schilling etwa 127.000 Anrufe. Das seien rund 8.000 mehr als im Vorjahreszeitraum.
    Die meisten Telefonate kämen aus Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Über 80 Prozent der Anrufer seien über 60 Jahre alt, erklärte die Vorsitzende.
    Quelle: dpa

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