Reality-TV mit Eisbären: Bärenalltag in Höhle wird gefilmt

    Höhle wird gefilmt:Hamburger Tierpark: Reality-TV mit Eisbären

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    Taspsig, süß und flauschig: Ein Eisbärenbaby und seine Mama können bald auf Monitoren im Hamburger Tierpark beobachtet werden. Aber: Bis sie in echt zu sehen sind, wird es dauern.

    Ein Eisbärenbaby kuschelt im Tierpark Hagenbeck mit seiner Mutter Victoria.
    Das Eisbärenbaby kuschelt im Tierpark Hagenbeck mit seiner Mutter.
    Quelle: dpa

    Das kleine Eisbärenmädchen im Hamburger Tierpark Hagenbeck kann nun erstmals auf seinen Entdeckungstouren durchs Innengehege beobachtet werden. Auf zwei Bildschirmen sind die Wurfhöhle sowie der Gehegebereich vor der Höhle zu sehen, wie der Tierpark in Hamburg mitteilte.
    Die Bildschirme haben jeweils eine Größe von etwa 110 x 65 Zentimeter. Sie hängen neben der zweiten Eisbären-Einsichtsscheibe im Eismeer. Von dort aus kann der niedlich-flauschige Eisbärennachwuchs während der Öffnungszeiten nun den ganzen Tag lang beobachtet werden. Lediglich für die Fütterungen und Reinigungen werde die Übertragung kurz unterbrochen.
    Das Leben in der Antarktis befindet sich im steten Wandel:

    Eisbärenmädchen neugierig, aber noch ohne Name

    Das noch namenlose Eisbärenkind wiegt bereits 20 Kilogramm und hat sich den Angaben zufolge zumindest mit den Tatzen schon ins Wasser getraut. Das Kleine frisst mittlerweile Fisch und Fleisch, bekommt aber nach wie vor Muttermilch von Eisbärmutter Victoria.
    Auch im Tierpark nimmt die Zahl der Senioren zu:
    "Man kann dem Eisbärenbaby fast beim Wachsen zusehen. Es hat großes Interesse an unterschiedlicher Nahrung und ist sehr neugierig und interessiert an allem, was in seiner Umgebung passiert", sagte Guido Westhoff, Zoologischer Direktor im Tierpark Hagenbeck, laut Mitteilung dazu.
    Wer die beiden nicht nur über die Bildschirme, sondern auch in der Außenanlage beobachten will, muss sich noch gedulden. Es soll noch "wenige Wochen" dauern, bis sie im Eismeer zu sehen sein werden.

    Eisbärmutter Victoria bereits in Hamburg geboren

    Das Eisbärenmädchen war im Dezember geboren worden. Vater ist der Eisbärenmann Kap, der nun bald - in Abstimmung mit den Koordinatoren des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) - den Tierpark verlassen wird.
    Zu sehen ist eine Landschaft in Grönland. Im Vordergrund befindet sich eine Wäscheleine, im Hintergrundist das Meer.
    Immer öfter tauchen Eisbären auch in Siedlungen auf.14.05.2023 | 1:11 min
    Das Eis schwindet, der Schiffstourismus nimmt zu, der Lebensraum für Eisbären schrumpft:
    So bekommen Mutter und Kind auch mehr Platz im Eismeer. Mutter Victoria ist 21 Jahre alt und war selbst 2002 im Tierpark auf die Welt gekommen. Sie war bis zur Geburt ihrer Tochter das letzte Eisbärenbaby, das in Hamburg geboren wurde.
    In freier Wildbahn wird das Vorkommen den Angaben zufolge derzeit nur noch auf rund 23.000 Tiere geschätzt. Der Eisbär gilt der Roten Liste bedrohter Tierarten zufolge als gefährdet. Der Meereisverlust durch den Klimawandel stellt laut Experten die größte Bedrohung für ihr Überleben dar.
    Quelle: dpa

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