Mehrere Tote durch Erdbeben in Ecuador - auch Peru betroffen

    Auch Peru betroffen:Mehrere Tote durch Erdbeben in Ecuador

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    Im Süden Ecuadors sind laut Regierung mindestens 15 Personen bei einem schweren Erdbeben gestorben. Auch im Norden des Nachbarlands Peru kam eine Person ums Leben.

    Mindestens 15 Menschen sind bei einem schweren Erdbeben im Süden Ecuadors und Norden Perus am Samstag ums Leben gekommen. Nach Angaben der ecuadorianischen Präsidentschaft starben mindestens elf Menschen in der Provinz El Oro. Zwei weitere Todesopfer wurde demnach in der Provinz Azuay gemeldet.
    Das Zentrum des Bebens der Stärke 6,8 lag im südlich der Hafenstadt Guayaquil gelegenen Ort Balao, wie die Behörden mitteilten. Auch in anderen Städten wie Quito, Manabí und Manta waren die Erschütterungen zu spüren, wie Nutzer in Online-Netzwerken berichten.
    Das Beben erschütterte auch den Norden Perus. Eine Person starb in der Region Tumbes, dabei handelt es sich nach Angaben der peruanischen Nachrichtenagentur "Agencia Andina" um ein vierjähriges Mädchen, dem eine Mauer auf den Kopf stürzte.

    Ecuadors Präsident bittet Bevölkerung, Ruhe zu bewahren

    In der Stadt Cuenca wurden mehrere Gebäude beschädigt. Ein Mensch starb dort, als eine eingestürzte Mauer auf sein Auto krachte. Ecuadors Präsident Guillermo Lasso rief die Bevölkerung auf Twitter dazu auf, Ruhe zu bewahren und sich über die offiziellen Kanäle zu informieren.
    Videos in den sozialen Medien zeigten Menschen auf den Straßen von Guayaquil und der umliegenden Gemeinden. In einem Video waren drei Fernsehmoderatoren zu sehen, die von ihrem Tisch aufspringen, als plötzlich der Boden schwankt. Sie sprechen zunächst von einem kleinen Beben, flüchten dann aber aus dem Blickfeld der Kamera.

    Erdbeben auch in Peru zu spüren

    Eine Bedrohung durch einen Tsunami bestand nach Angaben der Behörden nicht. Das Beben erschütterte auch den Norden Perus.
    Ecuador und Peru liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der sich entlang der Westküste des amerikanischen Kontinents erstreckt. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander und lösen häufig Erdbeben aus.
    Zwei Wanderer laufen in den Bergen. Im Hintergrund sind drei beschneite Bergspitzen zu sehen.
    Vulkane und Erdbeben gelten als unberechenbar und potenzielle Gefahr für die Menschheit. Wissenschaftler wollen ihre Funktionsweise verstehen und Ausbrüche genauer voraussagen. 07.06.2022 | 43:35 min
    Quelle: AFP, AP

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