Großbrand in Hamburg: "Schwierige" Löscharbeiten dauern an

    Warnung vor Rauch aufgehoben:Großbrand in Hamburg: Löscharbeiten dauern an

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    Nach dem Ausbruch eines Großfeuers in einer Lagerhalle in Hamburg-Rothenburgsort gehen die Löscharbeiten am Folgetag weiter. Der Einsatz gestaltet sich laut Feuerwehr "schwierig".

    Das am Ostersonntag in Hamburg ausgebrochene Großfeuer, das mehrere Lagerhallen zerstört hat, ist weiter nicht gebannt. Das Feuer auf dem 17.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände war am Montag noch immer nicht vollständig gelöscht. Die Lage entspanne sich, doch es gebe immer noch kleine Brandstellen, sagte der Feuerwehrsprecher. Zum Sachschaden sowie der Brandursache gab es weiterhin keine Angaben.
    Die Behörden warnten vor dem Rauch und forderten Anwohner am Sonntag auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen und Lüftungen auszuschalten. Erst am Montagnachmittag wurde die Warnung gänzlich aufgehoben. Messungen von Feuerwehr und Umweltbehörden hatten laut Feuerwehr jedoch schon am Sonntag keine gesundheitsschädlichen Konzentrationen von Brandgasen in der Atemluft im Stadtgebiet gezeigt.
    In einer amtlichen Warnung hieß es zunächst, die Bevölkerung "kann durch Rauchgase und chemische Bestandteile in der Atemluft aufgrund eines Brandes beeinträchtigt werden".

    Ein Verletzter bei Großbrand in Hamburg

    Nach ersten Erkenntnissen gab es einen Verletzten: Ein freiwilliger Feuerwehrmann sei bei den Löscharbeiten in einen Nagel getreten, sagte ein Feuerwehrsprecher am Ostermontag. Am frühen Sonntag hatte ein Lagerhallenkomplex eines Autohändlers großflächig in Flammen gestanden. Angaben der Polizei vom Sonntag zufolge hatte sich das Feuer anfangs an Fahrzeugen, Waschmaschinen und anderem Lagergut im Freien entzündet.
    Mehrere sogenannte IBC-Container platzten dann auf dem Gelände, da in ihnen brennbare Flüssigkeiten lagerten. Um was für Chemikalien es sich genau handelt, war zunächst unklar. Einem Bericht des NDR zufolge soll es sich um Schwefelwasserstoff gehandelt haben.
    Tweet der Hamburger Feuerwehr
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    Feuerwehr: Löscheinsatz "außergewöhnlich und schwierig"

    Ein Feuerwehrsprecher nannte den Einsatz, an dem rund 220 Einsatzkräfte beteiligt waren, "außergewöhnlich und schwierig". Zunächst durfte der Brandbereich wegen der starken Rauchentwicklung nur mit Atemschutzmasken betreten werden.
    Die Zahl der Einsatzkräfte sei aber schon stark reduziert worden - von 220 in der Spitze auf rund 60 am Montagnachmittag. Der Feuerwehrsprecher ging davon aus, dass bis zum Abend die Zahl auf 30 heruntergefahren werden könne. Ob einige Feuerwehrleute sicherheitshalber auch über Nacht am Brandort bleiben müssen, sollte am Abend entschieden werden.

    Bahnverkehr um Hamburg stark beeinträchtigt

    Das Feuer hatte auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Nach Angaben der Deutschen Bahn musste der Zugverkehr zwischen Hamburg und Büchen (Schleswig-Holstein) wegen des Feuers in unmittelbarer Gleisnähe eingestellt werden.
    Das wiederum hatte zur Folge, dass alle IC-, EC- und ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin umgeleitet werden mussten und sich um etwa 60 Minuten verspäteten. Am Sonntagnachmittag teilte die Bahn dann mit, dass die Einschränkungen aufgehoben seien.
    Quelle: dpa