Weltwasserwoche: Konflikte um Wasser nehmen zu

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    Weltwasserwoche:Konflikte um Wasser nehmen zu

    von Michaela Waldow
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    Steigender Wasserverbrauch, mehr Konflikte: Wasserverfügbarkeit wird zu einer immer größeren Herausforderung. Experten suchen bei der Weltwasserwoche nach Lösungen.

    Wasser ist nicht, wie man annehmen könnte, im Überfluss vorhanden, sondern recht knapp und weltweit ungleich verteilt. Und es wird immer weniger: Seit den 1980er Jahren steigt der Wasserverbrauch weltweit um etwa 1 Prozent pro Jahr.
    Die Knappheit an Süßwasser sorgt für Konflikte - deshalb ist Wassermanagement ein wichtiges Thema, das Wissenschaftler und Vertreter internationaler Organisationen seit 1991 jährlich bei der Weltwasserwoche besprechen. Das wichtigste Treffen, um drängende globale Wasserthemen zu diskutieren, organisiert vom Stockholm International Water Institute (SIWI), findet vom 24. bis zum 28. August statt - dieses Jahr allerdings nicht wie gewohnt in Stockholm, sondern, coronabedingt, rein virtuell.

    Nur knapp 0,3 Prozent des Süßwassers sind nutzbar

    71 Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt. Die Gesamtwassermenge auf der Erde wird auf etwa 1.332 Millionen Kubikkilometer geschätzt. Der größte Anteil davon, 97 Prozent, ist ungenießbares Salzwasser. Das Süßwasservorkommen macht drei Prozent aus: als Grundwasser unter der Erde, Bodenfeuchtigkeit, Grundeis, Dauerfrost und Sumpfwasser.
    Nur knapp 0,3 Prozent des Süßwassers sind für den Menschen direkt nutzbar, also 0,008 Prozent des gesamten Wassers - und die sind auf der Welt ungleichmäßig verteilt. Laut UN-Weltwasserbericht 2019 leben über 2 Milliarden Menschen ohne sicheres Trinkwasser, 844 Millionen müssen mindestens eine halbe Stunde täglich für die Wasserbeschaffung aufwenden oder sie haben gar keinen Zugang.
    Länder mit dem schlechtesten Zugang zu sicherem* Trinkwasser
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    Bevölkerungsanteil ohne Zugang zu sicherem* Trinkwasser nach Weltregionen
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    Wasser als Konflikt-Auslöser

    Eine globale Wasserversorgung aber ist ein zentraler Aspekt bei allen klima-und krisenrelevanten Themen wie Gesundheit, Wirtschaft, Hunger, Flucht, Krieg. Besonders Konflikte im Zusammenhang mit Wasser nehmen zu.
    Kontrolle über Wasserquellen oder Wasserknappheit ist ein Konflikt-Auslöser. Aber auch die gezielte Zerstörung von Wassersystemen oder beiläufig zerstörte Wasserressourcen führen dazu, dass Menschen keinen Zugang mehr zu ausreichender Wasserversorgung haben. Auch werden Wasserressourcen oder Wassersysteme als Instrument oder Waffe in einem gewaltsamen Konflikt eingesetzt, zum Beispiel durch gezieltes Vergiften von Wasserquellen.
    Anzahl der Wasserkonflikte weltweit nach Art des Konfliktes
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    In Deutschland steigt der Wasserverbrauch leicht

    In Europa und in Nordamerika haben 57 Millionen Menschen keinen Wasseranschluss in ihren Häusern. In Deutschland hingegen sind fast 100 Prozent an eine Wasserversorgung angeschlossen und haben Zugang zu sanitären Anlagen.
    Der Umgang mit der Ressource Wasser hat sich verändert: Der Verbrauch von Trinkwasser in Deutschland nahm von 1990 bis 2013 stetig ab. In den letzten Jahren stagniert der Verbrauch beziehungsweise steigt leicht. Gründe für die deutliche Abnahme bis 2013 sind unter anderem das wachsende Bewusstsein für die Thematik und technische Fortschritte, wie beispielsweise der Einsatz von wassersparenden Haushaltsgeräten. Auch kann der sinkende Verbrauch mit einer jährlichen Zunahme des Trinkwasserpreises begründet werden. Grund für den Anstieg des Verbrauchs 2018 könnte der besonders trockene Sommer sein.
    Entwicklung des Wasserverbrauches pro Einwohner und Tag in Deutschland
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    Trinkwasser-Verbrauch in deutschen Haushalten nach Anwendung pro Tag
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    Sicheres Wasser und sanitäre Einrichtungen sind von den Vereinten Nationen anerkannte Menschenrechte. Für Milliarden von Menschen ist das jedoch fernab ihrer Realität. Dabei ist der Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung ein wichtiger Baustein für mehr soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit.