Nach der Flutkatastrophe im Kongo sind mittlerweile fast 400 Menschen gestorben.
Quelle: AP
Nach Überschwemmungen und Erdrutschen sind in der Demokratischen Republik Kongo mindestens 394 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte Thomas Bakenga, der leitende Verwaltungsbeamte der betroffenen Region Kalehe, am Sonntag mit.
Zuvor hatte die Provinzregierung von Süd-Kivu von mindestens 287 Toten in dem ostafrikanischen Land gesprochen.
Eintägige Staatstrauer im Kongo angeordnet
Sintflutartige Regenfälle waren von Donnerstagabend an über Kalehe niedergegangen. Flüsse traten über ihre Ufer. In den Dörfern Bushushu und Nyamukubi wurde die Mehrzahl der Gebäude von Sturzfluten mitgerissen, was zu der hohen Opferzahl führte.
Delphin Birimbi, ein Bürgervertreter aus der Region Kalehe, sagte der Nachrichtenagentur AP, nach seinem Wissen würden Tausende vermisst. Die Zerstörung erschwerte es den Behörden zudem, Hilfen dorthin zu bringen, wo sie benötigt wurden.
Die zu erwartenden Wetterextreme träfen insbesondere diejenigen, "die sich am wenigsten schützen können vor den Klimaänderungen", so Renate Hagedorn vom Deutschen Wetterdienst.21.03.2023 | 4:15 min
Für Montag hat Präsident Félix Tshisekedi eine eintägige Staatstrauer angekündigt. Zudem soll nach Angaben von Regierungssprecher Patrick Muyaya ein Team von Ministern in die Region reisen, um die humanitäre Hilfe und das Katastrophenmanagement zu koordinieren.
Guterres: Katastrophale Auswirkungen des Klimawandels
UN-Generalsekretär Guterres sprach den Opfern der "katastrophalen Fluten" in den beiden Ländern sein Mitgefühl aus. Es handele sich um eine "weitere Illustration des sich beschleunigenden Klimawandels und seiner katastrophalen Auswirkungen auf Länder, die nichts getan haben, um zur globalen Erwärmung beizutragen", sagte Guterres während eines Besuchs in Burundi.
Überschwemmungen in der Region Süd-Kivu sind nicht ungewöhnlich, insbesondere während der zwei Regenzeiten des Jahres. Die aktuelle Regenzeit soll in diesem Monat enden. Auch in den angrenzenden Ländern Ruanda und Uganda kam es zuletzt zu Überschwemmungen mit Todesopfern. In Ruanda starben mindestens 127 Menschen, in Uganda 6.
Rekordhitze, Überflutungen, Dürre: normale Wetterphänomene oder bereits die Folgen des Klimawandels? Die ZDFzeit-Dokumentation mit Harald Lesch fasst den Stand der weltweiten Klimaforschung zusammen.
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Quelle: dpa, Reuters, AFP, AP