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Wirbel aus rotem Staub : Mars-Rover zeichnet Staubteufel-Geräusche auf

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Wie klingt ein Luftwirbel auf dem Mars? Der Rover "Perseverance" liefert dank eines Zufalls eine Antwort. Sein Mikrofon war eingeschaltet, als ein Staubteufel an ihm vorbeizog.

Der Mars-Rover «Perseverance». Archivbild
Der Mars-Rover "Perseverance". Archivbild
Quelle: NASA/JPL-Caltech/MSSS/dpa/Archivbild

Der Mars-Rover "Perseverance" hat laut einer aktuellen Studie erstmals Geräusche eines Staubteufels aufgezeichnet, als der Wirbelsturm über seine Oberfläche hinwegfegte. "Wir haben einen Volltreffer gelandet", sagte Naomi Murdoch, Planetenforscherin am französischen Weltraumforschungsinstitut Isae-Supaero und Hauptautorin der am Dienstag in der Zeitschrift "Nature Communications" veröffentlichten Studie, der Nachrichtenagentur AFP.

Luftwirbel nur für wenige Sekunden zu hören

Etwa zehn Sekunden lang sind rumpelnde Böen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Kilometern pro Stunde zu hören. Hunderte Partikel prallen gegen den Rover. Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa veröffentlichten die Aufnahme am Dienstag.

"Wir hören den Wind, der mit dem Staubteufel einhergeht, in dem Moment, in dem er ankommt - und dann nichts mehr, weil wir uns mitten in seinem Auge befinden", sagte Studienleiterin Murdoch gegenüber AFP. Dann kehre der Ton zurück, während "das Mikrofon die zweite Wand" des Staubteufels durchquere. 

Gleichzeitig zu den Tonaufnahmen konnte die Navigationskamera des geparkten Rovers Bilder einfangen, während seine Instrumente Wetterdaten sammelten. "Er wurde von Persy auf frischer Tat ertappt", sagte Mitautor German Martinez vom Lunar and Planetary Institute in Houston.

Einfangen der Geräusche gelang zufällig

Staubteufel, auch Kleintrombe genannt, werden schon seit Jahrzehnten auf dem Mars fotografiert, waren aber noch nie zu hören. Der nun aufgenommene Staubteufel war:

  • 118 Meter hoch
  • 25 Meter breit
  • fünf Meter pro Sekunde schnell

Das Mikrofon empfing 308 Staubimpulse, als der Wirbel vorbeiflog, sagte Murdoch. Das Mikrofon am Rover wird nur alle paar Tage für weniger als drei Minuten eingeschaltet, daher war es nach Angaben von Murdoch Glückssache, dass der Staubteufel am 27. September 2021 genau in dem Moment vorbeizog.

Forschende: Daten helfen bei Erforschung der Atmosphäre auf dem Mars

Staubteufel entstehen infolge großer Unterschiede zwischen Boden- und Lufttemperatur. Besonders häufig werden sie im Jezero-Krater beobachtet, wo der "Perseverance"-Rover von der Größe eines Geländewagens seit Februar 2021 im Einsatz ist.

Die Forscher erhoffen sich von der Aufzeichnung ein besseres Verständnis von Wetter und Klima auf dem Roten Planeten - einschließlich dazu, wie seine trockene Oberfläche und dünne Atmosphäre einst Leben ermöglicht haben könnten.

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