Berlin-Neukölln: Zwei Mädchen auf Schulhof niedergestochen

    Attacke in Berlin-Neukölln:Zwei Mädchen auf Schulhof niedergestochen

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    Auf dem Gelände einer Schule in Berlin-Neukölln sind zwei Mädchen von einem Mann mit einem Messer attackiert worden. Eines der Kinder wurde lebensgefährlich verletzt.

    Polizisten stehen vor einer Schule in Neukölln
    Zwei Kinder wurden in einer Berliner Schule bei einem Messerangriff verletzt.
    Quelle: dpa

    In Berlin-Neukölln ist eine Grundschülerin bei einer Messerattacke auf einem Schulgelände lebensgefährlich verletzt worden. Ein zweites Mädchen sei ebenfalls verletzt worden, teilte die Berliner Polizei mit. Den mutmaßlichen Täter, einen 38-jährigen Mann, nahm die Polizei nahe dem Tatort fest. Auch das Messer wurde sichergestellt.
    Laut "B.Z." soll der Mann auf die Polizei gewartet haben. Ob er die Kinder kannte und welche Motive es gab, war zunächst noch nicht bekannt. Komplizen hatte er nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Bildung nicht. Es werde nicht von einer politisch oder religiös motivierten Tat ausgegangen.

    Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt.

    Sprecherin von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU)

    Polizei ermittelt zu Motiv - Mordkommission eingeschaltet

    Der Alarm ging bei der Polizei um 15:17 Uhr ein. Der Angreifer ging offenbar auf den Schulhof der Evangelischen Schule Neukölln an der Mainzer Straße. Dort ereignete sich nach Angaben der Polizei die Tat. Die beiden verletzten Mädchen wurden von Rettungskräften ins Krankenhaus gebracht.
    "Die Hintergründe sind bislang unklar", twitterte die Polizei. Ob der Verdächtige die Mädchen kannte, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte eine Sprecherin. Laut der Zeitung "B.Z." hatte er keine Beziehung zu seinen Opfern. Es gebe Hinweise auf eine psychische Krankheit, hieß es weiter. Beides wollte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Eine Mordkommission ermittelt.
    Tweet der Berliner Polizei zur Messerattacke
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    Polizei durchsucht Gebäude - Schüler an Eltern übergeben

    Direkt nach der Tat durften die anderen Kinder das Schulgebäude noch nicht verlassen. Sie wurden betreut, aber die Polizei hatte das Gebäude zunächst vorsorglich geschlossen. Später dann wurden die Kinder aus einem anderen Ausgang der Schule nach draußen geführt, wo schon viele Eltern warteten. Die Polizei schrieb: "Die Schule wurde von unseren Kollegen durchsucht und alle anderen SchülerInnen wurden den Eltern übergeben."
    Zu der Schule im eng mit Mietshäusern bebauten nördlichen Teil des großen Bezirks Neukölln gehören die Grundschule sowie eine Integrierte Sekundarschule und gymnasiale Oberstufe. Kinder der Klassen 1 bis 13 besuchen die Schule, Träger ist die evangelische Kirche.

    Bildungssenatorin: Ermittlungen abwarten

    Berlins neuer Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) schrieb bei Twitter, er sei über diese "unfassbare Tat" erschüttert. "Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den beiden verletzten Mädchen."
    Auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger und der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (beide SPD) reagierten tief betroffen. Bildungssenatorin Günther-Wünsch informierte sich vor Ort über die Lage. "Meine Gedanken sind bei den verletzten Kindern und ihren Familien", teilte sie mit. "Nun gilt es, den Vorfall genau aufzuklären und die polizeilichen Ermittlungen abzuwarten."
    Quelle: dpa