Wahre Verbrechen: Die Suche nach Mias Mörder

    Wahre Verbrechen:Die Suche nach Mias Mörder

    von Aylin Mercan
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    Verbrechen an Kindern gehen selbst erfahrensten Ermittlern nahe. Seit genau zwei Jahren versucht die Polizei Duisburg, das Schicksal von Baby Mia aufzuklären.

    Das Grab des toten Säuglings Mia
    Sehen Sie hier die Kurz-Dokumentation zu diesem ungelösten Kriminalfall.17.11.2020 | 9:00 min
    Eine Altkleideranlage in Kielce in Polen. Jeden Tag werden hier Lieferungen aus ganz Europa sortiert. Am 17. November 2018 machen die Arbeiter eine schreckliche Entdeckung. Zwischen den Lumpen finden sie ein lebloses Baby. Die Hintergründe der grausamen Entdeckung sind zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Das Mädchen soll aber mit einer Lieferung aus Deutschland nach Polen gekommen sein. Genauer: aus Duisburg.

    Die Video-Reihe "Wahre Verbrechen" von ZDFheute und "hallo deutschland" stellt Ermittler bei der Lösung ihrer spektakulärsten Fälle vor. Erstmals öffnen sie dafür ihre Ermittlungsakten, zeigen Tatortfotos, Polizeivideos und Obduktionsberichte. Sie fahren an Leichenfundorte und berichten, wie sie den Tätern auf die Spur gekommen sind.

    Alle bisher erschienenen Folgen über Wahre Verbrechen im Überblick.

    Kommissar Jan Bietzig leitet von da an die Ermittlungen. Er will zunächst klären: Stammt das Kind, dem die Polizisten den Namen Mia geben, bzw. die Mutter des Säuglings tatsächlich aus Duisburg? Oder wurde das Mädchen hier nur abgelegt? Um Gewissheit zu erlangen, wird ein sogenanntes Isotopengutachten in Auftrag geben.

    Letztendlich ist das ein geografischer Fingerabdruck. Wir alle nehmen über unsere Umwelt Stoffe in uns auf. Die Stoffe im Großraum Duisburg sind sicherlich andere als in Bayern oder Hamburg.

    Jan Bietzig, Ermittler

    Über eine Analyse dieser Proben lässt sich eine Aussage darüber treffen, wo sich die Mutter von Mia kurz vor der Geburt aufgehalten hat. Das Ergebnis der Analyse bestätigt, dass Mias Mutter aus dem Raum Duisburg stammen oder zumindest eine längere Zeit dort gelebt haben muss.

    Unfall oder Tötungsdelikt?

    Das Ermittlerteam um Jan Bietzig will herausfinden, was genau dem Baby zugestoßen ist. Das Obduktionsergebnis bringt hervor, dass Mia zumindest kurz nach der Geburt gelebt hat. Die Beamten haben daher den Verdacht, dass Mia von der Mutter oder möglicherweise ihrem Partner absichtlich in einem Altkleidercontainer abgelegt worden ist.
    Die Ermittler versuchen durch Flugblätter an den Containern die Bevölkerung auf den Fall aufmerksam zu machen. Und sie bekommen erste Hinweise.
    Der ganze Kriminalfall - oben in der Kurz-Dokumentation.

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