Luna-25-Mission: Moskau meldet Zwischenfall im All

    Luna-25-Mission:Moskau meldet Zwischenfall im All

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    In zwei Tagen soll die russische Sonde Luna-25 auf dem Mond landen. Doch dann meldet die Raumfahrtbehörde Roskosmos überraschend eine "außerplanmäßige Situation" im All.

    Zum ersten Mal seit knapp 50 Jahren soll eine russische Sonde auf dem Mond landen, doch nach Angaben aus Moskau kam es vor der Mondlandung zu einem unerwarteten Zwischenfall.
    Mondsonde "Luna-25"
    Quelle: epa/Roscosmos State Space Corporation

    Zwei Tage vor der geplanten Landung auf dem Mond hat es an der russischen Raumsonde Luna-25 nach Angaben aus Moskau einen unerwarteten Zwischenfall gegeben. In Vorbereitung auf das baldige Aufsetzen auf der Mondoberfläche sollte die Sonde am Samstag um 14:10 Uhr Moskauer Zeit (13:10 Uhr MESZ) in eine neue Umlaufbahn des Erdtrabanten eintreten, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte.
     Russland, Wostotschny: Auf diesem von der Staatlichen Raumfahrtkorporation Roskosmos veröffentlichten Bild hebt die Sojus-2.1b-Rakete mit der automatischen Mondlandestation Luna-25 von einer Startrampe im Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands ab.
    Luna-25 soll mindestens ein Jahr lang Proben auf dem Mond nehmen und ermitteln, wie groß der Wasser-Anteil im Boden ist. 11.08.2023 | 2:03 min
    "Während der Operation kam es an Bord der automatischen Station zu einer außerplanmäßigen Situation, die es nicht erlaubte, das Manöver unter den vorgegebenen Parametern auszuführen." Spezialisten seien nun damit beschäftigt, den Vorfall zu untersuchen und die Ursache zu ermitteln, hieß es von Roskosmos. Weitere Details wurden nicht genannt.

    Russland plant eigene Raumstation bis 2040

    Das Aufsetzen auf dem Mond war für den kommenden Montag (21. August) geplant. Ob es nun dabei bleibt, war zunächst unklar. Luna-25 ist Teil des russischen Mondprogramms, das die Errichtung einer eigenen Raumstation auf dem Himmelskörper bis 2040 vorsieht. Die Sonde startete vor mehr als einer Woche ins All und trat am vergangenen Mittwoch in die Umlaufbahn des Mondes ein.
    Die Infografik zeigt die russische Mondsonde Luna-25. Sie zeigt die Kameras, den Roboterarm, der am Südpol des Mondes Bodenproben entnehmen soll und die Treibstofftanks für das Antriebssystem, mit dem die Sonde flog.
    Seitdem suchte der 1.800 Kilogramm schwere Flugkörper russischen Angaben zufolge nach einem geeigneten Landeplatz. Am Donnerstag präsentierte Roskosmos ein Foto der Mondoberfläche, das die Sonde aufgenommen habe. Eigentlich hätte Luna schon lange unterwegs sein sollen. Der erste geplante Starttermin einer Mondsonde war 2012.

    Technische Probleme verzögerten den Start der Mondsonde immer wieder

    Im vergangenen Jahr dann wurde für Mai erneut ein Start anvisiert, der sich dann aber wegen technischer Probleme wieder verzögerte. Ursprünglich arbeitete Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa an dem Mondprogramm. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau.

    Russische Raumsonde
    :Luna-25 sendet Foto der Mondoberfläche

    Vor einer Woche gestartet, hat die russische Raumsonde Luna-25 nun eine erste Aufnahme der Mondoberfläche gesendet. Die Landung soll in wenigen Tagen erfolgen.
    Russische Raumsonde sendet Aufnahme von Mondoberfläche
    Quelle: dpa