Asteroid Dinkinesh:Nasa-Sonde "Lucy" mit neuer Überraschung
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Von ihrem Vorbeiflug an einem ersten Asteroiden hatte die Nasa-Raumsonde "Lucy" schon eine Überraschung zur Erde gesendet. Nun zeigte das Material weitere spannende Erkenntnisse.
Die Aufnahme der Nasa-Sonde "Lucy" zeigt den Asteroiden "Dinkinesh" und seinen Satelliten.
Quelle: dpa
Die Nasa-Sonde "Lucy" hat von ihrem ersten nahen Vorbeiflug an einem Asteroiden noch eine zweite Überraschung mitgebracht. Schon die ersten Bilder, die "Lucy" zur Erde schickte, zeigten, dass es sich bei "Dinkinesh" anders als zuvor gedacht nicht um einen einzigen Asteroiden, sondern um ein Asteroiden-Paar handelt.
Nun hätten weitere Bilder, Daten und Analysen ergeben, dass das kleinere Objekt von beiden selbst auch noch aus zwei Teilen bestehe, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Es handele sich um ein etwa gleichgroßes Asteroiden-Paar, das um den größeren Asteroiden mit einem Umfang von etwa 790 Metern rotiere. Es sei das erste Mal, dass so etwas beobachtet worden sei.
Eine Geröllprobe des Asteroiden Bennu enthält laut Nasa Spuren von Wasser und Kohlenstoff. 12.10.2023 | 1:07 min
Wie das alles genau funktioniere, konnten sich die Nasa-Wissenschaftler zunächst auch nicht erklären. "Es ist wunderbar, wenn uns die Natur mit einem neuen Rätsel überrascht", sagte Nasa-Forscher Tom Statler.
"Lucy" soll die sieben Jupiter-Asteroiden erforschen
"Lucy" war Anfang November in etwa 400 Kilometer Entfernung mit einer Geschwindigkeit von etwa 16.000 Kilometern pro Stunde an "Dinkinesh" vorbeigeflogen. Es handelte sich um einen Testflug, um zu sehen, ob die wissenschaftlichen Instrumente der Sonde funktionieren.
Gestartet war "Lucy" 2021 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Die mehr als 14 Meter lange Sonde ist eigentlich zu den Asteroiden des Jupiter unterwegs und soll an sieben der sogenannten Jupiter-Trojaner nah vorbeifliegen: Eurybates, Queta, Polymele, Leucus, Orus, Patroclus und Menoetius - alle benannt nach Protagonisten aus der Antikensage "Ilias" von Homer.
Die Jupiter-Trojaner sind Asteroiden, die die Sonne auf derselben Bahn wie der Jupiter umkreisen - ein Schwarm eilt ihm voraus, einer folgt ihm hinterher. Sie gelten als "Fossile der Formierung der Planeten", weswegen sich die Nasa von der Mission neue Erkenntnisse über die Entstehung der Planeten und unseres Sonnensystems erhofft. "Dinkinesh" ist kein Jupiter-Trojaner.
Nasa setzt große Hoffnungen in "Lucy"-Mission
Der Name der Sonde ist dem Beatles-Song "Lucy In The Sky With Diamonds" entnommen. Der soll aus einem Kassettenrekorder gedröhnt haben, als Forscher 1974 im äthiopischen Afar-Dreieck Teile des Skeletts eines weiblichen Vormenschen entdeckten. Mit dem Fund wurde erstmals bewiesen, dass die Vorläufer des heutigen Menschen bereits vor rund drei Millionen Jahren aufrecht gehen konnten.
Das Fossil - und nun auch die Nasa-Sonde - bekamen den Spitznamen "Lucy". Der Grund ist laut Nasa einfach: "Genau wie das "Lucy"-Fossil einzigartige Einblicke in die Entwicklung des Menschen lieferte, verspricht die "Lucy"-Mission unser Wissen über die Entstehung der Planeten und des Sonnensystems zu revolutionieren."
Quelle: NASA/ESA/CSA/Jupiter ERS Team/image processing by Ricardo Hueso (UPV/EHU) and Judy Schmidt/AP/dpa
... ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Benannt nach dem römischen Göttervater ist er am Nachthimmel leicht zu sehen: Der Riese aus Gas, der optisch einer gestreiften Murmel ähnelt, ist nach der Venus der zweithellste Planet unseres Nachthimmels.
Schon mit einem kleinen Fernrohr ist neben den verschiedenfarbigen Wolkenbändern auch der schon 1664 beobachtete große rote Fleck - ein gigantischer Sturm - zu erkennen. Die nach ihrem Entdecker benannten Galileischen Monde sind die vier größten der derzeit 92 bekannten Jupiter-Trabanten.
Schon mit einem kleinen Fernrohr ist neben den verschiedenfarbigen Wolkenbändern auch der schon 1664 beobachtete große rote Fleck - ein gigantischer Sturm - zu erkennen. Die nach ihrem Entdecker benannten Galileischen Monde sind die vier größten der derzeit 92 bekannten Jupiter-Trabanten.
Sein Durchmesser von fast 143.000 Kilometern ist zwar nur etwa elfmal größer als der der Erde, unser Heimplanet würde aber vom Volumen her über 1.000 Mal in den Gasriesen hineinpassen. Der Jupiter allein bringt rund doppelt so viel Masse auf die Waage wie die sieben restlichen Planeten um unsere Sonne zusammen. Dabei ist
Jupiter etwa 318 Mal so schwer wie die Erde.
Jupiter etwa 318 Mal so schwer wie die Erde.
An der Oberfläche bietet der Gasplanet über 300 mal mehr Platz als die Erde. Eine nur theoretische Fläche, die sich nur schwer nutzen ließe. Die Atmosphäre des Jupiters besteht hauptsächlich aus leichten und für den Menschen zum Atmen lebensfeindlichen Gasen wie Wasserstoff (etwa 90 Prozent) und Helium (10 Prozent). Zudem ist es dort richtig kalt: Die durchschnittliche Temperatur von minus 110 Grad Celsius liegt etwa 125 Grad unter der mittleren Temperatur auf der Erde.
Für einen Tag - also eine vollständige Drehung um die eigene Achse - braucht der Jupiter etwas weniger als zehn Stunden. Ein Jahr - also einen Umlauf die Sonne - legt der Jupiter in knapp 12 Erdjahren zurück.
Derzeit sind 92 Monde bekannt, die Jupiter umkreisen. 12 davon wurden nach Angaben der europäischen Raumfahrtagentur Esa erst im Februar 2023 entdeckt. Die vier größten Monde hat der italienische Wissenschaftler Galileo Galilei im Jahr 1610 gesichtet. Sie werden deshalb als Galileische Monde bezeichnet.
Auf dem Jupiter gibt es riesige Stürme und mächtige Winde. Die auffälligste Erscheinung ist der große rote Fleck. Der gigantische Sturm wütet seit mehr als 300 Jahren ununterbrochen auf dem Gasplaneten. Seine Winde erreichen bis zu 680 Kilometer pro Stunde. Das ist fast drei Mal so schnell wie die Winde der stärksten Hurrikans der Erde.
Quelle: dpa
Quelle: dpa
Quelle: dpa
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