Vorwurf gegen Hans Niemann: Betrügen beim Schach - das geht?

    Vorwürfe gegen Hans Niemann:Betrügen beim Schach - wie soll das gehen?

    |

    Es ist derzeit das Thema in der Schachwelt: Weltmeister Magnus Carlsen erhebt Betrugs-Vorwürfe gegen Hans Niemann. Die Möglichkeiten für einen Betrug im Schach: vielfältig.

    Hans Niemann, aufgenommen am 13.10.2022
    Sender im Ohr, Morsezeichen, Smartphonenutzung oder Bewegungen einer anderen Person: Das sind Möglichkeiten, beim Schachspiel zu schummeln. Ist Betrug beim Schach aber die Regel?03.11.2022 | 1:28 min
    Er hatte sogar vorgeschlagen, nackt zu spielen: Der Schachspieler Hans Niemann wollte so beweisen, er würde nicht tricksen. Denn: Der internationale Schachverband (FIDE) ermittelt gegen den US-Amerikaner. Die Kontroverse sorgt seit Wochen für Wirbel in der Schachwelt.

    Hat Hans Niemann geschummelt? Das ist passiert

    Der US-Amerikaner Hans Niemann hatte im September den fünffachen Schach-Weltmeister aus Norwegen, Magnus Carlsen, geschlagen. Zwei Wochen später trafen die beiden erneut aufeinander – bei einem Online-Schachturnier. Doch Carlsen brach das Spiel nach nur einem Zug ab.
    Ende September äußerte er dann erstmals konkrete Betrugsvorwürfe gegen Niemann. Carlsen erklärte, Niemann habe mehr betrogen als er je zugegeben habe – auch noch in letzter Zeit.

    Existenz bedroht? Hans Niemann klagt vor Gericht

    Der 19-jährige Niemann hatte in der Vergangenheit zugegeben, bei Online-Schachturnieren zwei Mal betrogen zu haben. Niemann versicherte aber, dass er dies niemals bei einem Präsenz-Turnier tat. Der Schachverband will nun zwei Punkte prüfen: Carlsens Betrugsvorwürfe gegen Niemann und Niemanns eigene Äußerungen zu seinem Betrug bei Online-Spielen.
    Hans Niemann hat derweil unter anderem Magnus Carlsen auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der Vorwurf: Verleumdung, üble Nachrede und geheime Absprachen, um seinen Ruf zu zerstören.

    Mehr zu Schach