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Vorwürfe gegen Hans Niemann:Betrügen beim Schach - wie soll das gehen?
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Es ist derzeit das Thema in der Schachwelt: Weltmeister Magnus Carlsen erhebt Betrugs-Vorwürfe gegen Hans Niemann. Die Möglichkeiten für einen Betrug im Schach: vielfältig.
Sender im Ohr, Morsezeichen, Smartphonenutzung oder Bewegungen einer anderen Person: Das sind Möglichkeiten, beim Schachspiel zu schummeln. Ist Betrug beim Schach aber die Regel?03.11.2022 | 1:28 min
Er hatte sogar vorgeschlagen, nackt zu spielen: Der Schachspieler Hans Niemann wollte so beweisen, er würde nicht tricksen. Denn: Der internationale Schachverband (FIDE) ermittelt gegen den US-Amerikaner. Die Kontroverse sorgt seit Wochen für Wirbel in der Schachwelt.
Hat Hans Niemann geschummelt? Das ist passiert
Der US-Amerikaner Hans Niemann hatte im September den fünffachen Schach-Weltmeister aus Norwegen, Magnus Carlsen, geschlagen. Zwei Wochen später trafen die beiden erneut aufeinander – bei einem Online-Schachturnier. Doch Carlsen brach das Spiel nach nur einem Zug ab.
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Ende September äußerte er dann erstmals konkrete Betrugsvorwürfe gegen Niemann. Carlsen erklärte, Niemann habe mehr betrogen als er je zugegeben habe – auch noch in letzter Zeit.
Existenz bedroht? Hans Niemann klagt vor Gericht
Der 19-jährige Niemann hatte in der Vergangenheit zugegeben, bei Online-Schachturnieren zwei Mal betrogen zu haben. Niemann versicherte aber, dass er dies niemals bei einem Präsenz-Turnier tat. Der Schachverband will nun zwei Punkte prüfen: Carlsens Betrugsvorwürfe gegen Niemann und Niemanns eigene Äußerungen zu seinem Betrug bei Online-Spielen.
Hans Niemann hat derweil unter anderem Magnus Carlsen auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der Vorwurf: Verleumdung, üble Nachrede und geheime Absprachen, um seinen Ruf zu zerstören.