Kein Matterhorn, keine Flagge: Ein berühmter Schokoriegel wird künftig nicht mehr in der Schweiz hergestellt - und verliert deswegen seine zwei Markenzeichen.
Der Toblerone Schokoriegel verliert künftig gleich zwei Markenzeichen auf einmal.
Weil die Schokolade künftig auch in der Slowakei hergestellt werde, müsse die Verpackung ohne zwei Schweizer Wahrzeichen auskommen - den Matterhorn-Gipfel und die Schweizer Flagge, teilte Markenbesitzer Mondelez International aus den USA mit.
Wegen der strengen Gesetze in der Eidgenossenschaft seien diese Symbole der Schweiz jenen Produkten vorbehalten, die im Wesentlichen auch dort hergestellt werden.
Kleinere Packungen werden künftig in Slowakei produziert
Erhalten bleibt die typische Dreiecksform, die auf das Matterhorn zurückgeht. Mondelez-Sprecherin Livia Kolmitz erklärte:
Mondelez hatte im Sommer vergangenen Jahres bekanntgegeben, Toblerones 35- und 50-Gramm-Packungen künftig in Bratislava herzustellen, weil die Löhne dort wesentlich niedriger sind als in der wohlhabenden Schweiz. Die 100-Gramm-Riegel sollen dagegen weiter in Bern produziert werden.
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Schweizer Produkte durch Gesetz geschützt
Die vor 115 Jahren von Theodor Tobler entwickelte Nascherei aus Schokolade, Honig und Mandelnougat ist zwar schon früher im Ausland herstellt worden, doch diesmal griff ein Gesetz von 2017, das den Schweizer Charakter von Produkten schützen soll.
Bei Nahrungsmitteln heißt das: die Rohmaterialien müssen zu mindestens 80 Prozent aus der Schweiz kommen und der Teil der Herstellung, der dem Produkt seine wesentlichen Eigenschaften verleiht, muss in der Schweiz erfolgen.
Mehr Lücke in der Schokolade
Für Mondolez ist es nicht der erste Rückschlag mit dem dreieckigen Schokoriegel. Vor einigen Jahren vergrößerte das Unternehmen die Lücken zwischen den einzelnen Dreieckstücken. Das machte die Riegel leichter, der Preis blieb gleich. Dieses "Verteuern durch Schrumpfen" sorgte vor allem in Großbritannien für Empörung.