Silvester: Rettungskräfte und Städte bereiten sich vor

    Ansturm auf Feuerwerk:Silvester: Rettungskräfte bereiten sich vor

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    Böller-Händler berichten von einem regelrechten Ansturm - nach zwei Pandemie-Jahren dürfte es dieses Silvester wieder richtig krachen. Städte und Rettungskräfte bereiten sich vor.

    Rettungswagen der Feuerwehr
    Rettungskräfte stellen sich auf viele Einsätze an Silvester ein.
    Quelle: dpa

    Nach zwei stillen Corona-Wintern darf dieses Silvester wieder richtig gefeiert - und geböllert werden. Am Donnerstag startete der Verkauf von Silvester-Feuerwerk und der Ansturm in den Läden ist riesig.

    Feuerwerkshändler: "Wurden so was von überrannt"

    "Es ist Wahnsinn, wir wurden so was von überrannt. Wir wussten nicht mehr, wo vorne und hinten ist", berichtet Händler Thomas Sellnow dem ZDF.

    Die Leute wollen böllern.

    Thomas Sellnow, Feuerwerkshändler

    Das freut natürlich die pyrotechnische Industrie. Der Spaß am Feuerwerk scheine in der Bevölkerung ungebrochen, sagt Verbandssprecher Klaus Gotzen. "Wir hoffen, dass tatsächlich in diesem Jahr in der Silvesternacht wieder viele bunte Lichter am Himmel zu sehen sein werden."
    Endlich wieder Silvester feiern!
    Nach zwei eher ruhigen Corona-Silvestern darf nun wieder groß gefeiert werden. Viele haben Nachholbedarf.30.12.2022 | 1:58 min
    Allerdings blicken nicht alle mit großer Vorfreude auf den offensichtlichen Nachholbedarf der Raketen- und Böllerfans nach zwei Jahren Pandemie.

    Böller-Verbotszonen in vielen Städten

    Vor dem Hintergrund der Corona-Beschränkungen war die Zahl der Notfallbehandlungen in den Krankenhäusern an Silvester um etwa ein Viertel zurückgegangen, wie eine Auswertung der Barmer-Krankenkasse ergab, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Demnach lag die Zahl 2019 bei etwa 80.000 Notfallbehandlungen, im ersten Corona-Jahr 2020 waren es nur 55.000 und 2021 rund 62.000.
    Viele Städte und Kommunen haben wieder Feuerwerk-Verbotszonen eingerichtet. So darf beispielsweise am Berliner Alexanderplatz oder in der Düsseldorfer Altstadt nicht geböllert werden. Thorsten Fleiß von der Düsseldorfer Polizei sagt, man werde in diesen Bereichen streng kontrollieren. Mehrere Hundert Kolleginnen und Kollegen seien in der Silvesternacht im Einsatz.

    Rettungskräfte verstärken Präsenz

    Trotz solcher Vorsichtsmaßnahmen rechnen die Rettungskräfte mit deutlich mehr Einsätzen in der Silvesternacht als zu normalen Zeiten und verstärken ihre Präsenz. So hält die Berliner Feuerwehr mehr Einsatzkräfte in Bereitschaft und auch die Hilfsorganisationen würden mit zusätzlichen Rettungswagen und Helfern unterstützen, sagt Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein.
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    Die Düsseldorfer Feuerwehr bereitet sich ebenfalls mit mehr Personal auf die Silvesternacht vor: "Wir rechnen auch in diesem Jahr damit, dass die Altstadt sehr voll wird, nach zwei Jahren Corona", sagt Feuerwehrsprecher Stefan Gobbin dem ZDF. Deswegen sei ein Erste-Hilfe-Bereich eingerichtet worden.
    "Und wenn die Altstadt so voll wird, dass wir mit unseren Rettungswagen nicht mehr reinfahren können, haben wir Anfahrtpunkte und Übergabepunkte, so dass dann auch unsere Kolleginnen und Kollegen zu Fuß in die Altstadt gelangen können." Mit Blick auf die Vorbereitungen gibt sich der Feuerwehrsprecher jedoch zuversichtlich.
    Quelle: ZDF, AFP

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