Bei unzähligen Lawinen sind in europäischen Skigebieten mehrere Menschen ums Leben gekommen. Wegen starken Schneefalls war es allein in Tirol zu 30 Lawinen gekommen.
Nach heftigen Schneefällen in den Alpen sind am Wochenende mindestens elf Menschen bei Lawinenabgängen ums Leben gekommen. In Österreich wurden nach Polizeiangaben am Wochenende acht Menschen tot aus den Schneemassen geborgen.
Zwei weitere Skifahrer starben bei einem Lawinenabgang in der Schweiz, eine Tourengeherin aus Bayern starb in Südtirol. Experten bekräftigten angesichts von weiteren Schneefällen und Wind die große Lawinengefahr.
Nach sehr viel Neuschnee und starkem Wind lösen sich in den österreichischen Bergen Lawinen. Das Aufhalten abseits der präparierten Pisten ist lebensgefährlich.
Drei Tote in St. Anton
In Tirol wurden in Sankt Anton am Arlberg am Sonntag zwei Tourengeher im Alter von 29 und 33 Jahren tot geborgen, ein weiterer 62-jähriger Skitourengeher wurde in Kaunerberg tot aufgefunden. Die drei Wintersportler waren seit Samstag vermisst worden.
In Osttirol starb der Fahrer eines Schneepflugs, wie die Polizei mitteilte. Er hatte am Samstag im Debanttal Schnee geräumt, als eine Lawine abging. Der Mann und sein Traktor wurden erst am Sonntag gefunden. Der Notarzt habe nur noch den Tod des Mannes feststellen können, erklärte die Polizei.
30 Lawinen in Tirol
Ein fünfter Mensch starb am Sonntag in Längenfeld im Ötztal durch einen Lawinenabgang, wie die Polizei erklärte. In Tirol und Vorarlberg war es am Samstag laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA zu zahlreichen Lawinenabgängen gekommen, allein aus Tirol seien 30 gemeldet worden.
Katja Horneffer erklärt, wie es zu Lawinen kommt
Bei einem Mann, der am Samstagvormittag im Kleinwalsertal tot unter Schneemassen gefunden worden war, handelte es sich laut APA um einen 55-jährigen Deutschen. Er war seit Freitagabend vermisst worden. Im Zillertal starb am Samstag ein 17-jähriger Neuseeländer. In Sölden im Ötztal (Tirol) war am Freitag ein 32-jähriger chinesischer Skifahrer unter einer Lawine ums Leben gekommen.
In Südtirol gab es ebenfalls zahlreiche Rettungseinsätze
In Südtirol starb am Samstag eine 31-jährige Tourengeherin aus Bayern durch eine Lawine, wie APA meldete. Trotz der Warnstufe vier auf der fünfstelligen Lawinenwarn-Skala im Westen Österreichs waren laut APA zahlreiche Wintersportler im freien Gelände unterwegs.
In den Skigebieten der bayerischen Alpen wird vor einer erhöhten Lawinengefahr gewarnt. In Österreich kam es bereits zu einem Lawinenabgang.
Mehrere Menschen wurden demnach bei Abgängen verschüttet und verletzt. Auch am Sonntag wurden demnach wieder zahlreiche neue Lawineneinsätze gemeldet.
In Graubünden waren Skiläufer abseits der Pisten unterwegs
Wie die Polizei im schweizerischen Kanton Graubünden mitteilte, waren zwei Skifahrer am Samstagmorgen abseits der Pisten unterwegs und wurden dort von einer Lawine erfasst. Ein drittes Mitglied der Gruppe sei unverletzt geblieben.
Bei den beiden Toten handele es sich um eine 56-jährige Frau und einen 52-jährigen Mann. Die Rettungsaktion musste wegen der schlechten Sicht und der schlechten Wetterbedingungen zeitweise unterbrochen werden.