Studie: Spendenbereitschaft der Deutschland gestiegen

    15,5 Milliarden Euro:Spendenbereitschaft der Deutschen gestiegen

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    Im vergangenen Jahr haben die Deutschen 15,5 Milliarden Euro gespendet - 2,6 Milliarden mehr als im Jahr 2021. Gut jeder Zweite gab laut einer Studie an, gespendet zu haben.

    Deutsche spenden auch in der Krise. Archivbild
    Deutsche spenden auch in der Krise. Archivbild
    Quelle: picture alliance / Bernd Thissen/dpa

    Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist einer Studie zufolge deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr spendeten die Menschen 15,5 Milliarden Euro - rund 2,6 Milliarden Euro mehr als 2021. Das geht aus der Untersuchung "Spenden - Kleinvieh macht auch Mist" hervor, die das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln vorstellte.

    "Solidarität verbindet"

    "Motiviert sind die angestiegenen Spenden durch die hohe Bedürftigkeit vieler Menschen - trotz geringerem finanziellem Spielraum einiger Spender. Solidarität verbindet", erklärte Studienautor Matthias Diermeier. Das gelte besonders in der Weihnachtszeit, in der jeder zweite Deutsche sein Geld teile.
    Laut Studie zahlen junge Menschen im Alter zwischen 18 bis 34 Jahren besonders viel. Diese Altersgruppe habe etwa doppelt so viel gespendet wie andere. Einen Unterschied gebe es auch zwischen Gut- und Niedrigverdienern. Wer mehr als 4.000 Euro netto pro Haushalt und Monat zur Verfügung habe, spende im Schnitt 738 Euro im Jahr. Niedrigverdiener mit weniger als 1.500 Euro pro Haushalt im Monat spendeten rund 108 Euro jährlich, so das Institut.

    Krisen erhöhen die Spendenbereitschaft

    Die Studienautoren werteten darüber hinaus aus, welche Faktoren die Spendenbereitschaft erhöhen. Positiv auf die Spendenbereitschaft wirkten sich etwa Katastrophen und Krisen aus, wie das Erdbeben in Marokko und der Krieg in der Ukraine. Statistisch spendeten Westdeutsche häufiger als Ostdeutsche und Menschen mit Abitur häufiger als solche mit mittlerer Reife.
    Frauen spendeten deutlich häufiger als Männer, diese würden aber pro Spende tendenziell mehr Geld ausgeben. Nach Angaben des Instituts basieren die Auswertungen der Studie auf einer Befragung über das Online-Access-Panel von "respondi&Bilendi". 4.899 Menschen ab 18 Jahren hätten teilgenommen.

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