Südsudan: 30.000 Menschen vor Gewalt auf der Flucht

    Konflikte im Südsudan:30.000 Menschen vor Gewalt auf der Flucht

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    Im Südsudan kommt es immer wieder zu Gewaltausbrüchen. Durch jüngste Ausschreitungen sind laut UN Zehntausende auf der Flucht, besonders Frauen und Kinder seien betroffen.

    Flüchtlinge im Südsudan
    Vor allem die Zivilbevölkerung leidet immer wieder unter den Gewaltausbrüchen.
    Quelle: dpa

    Im seit Jahren von gewalttätigen Konflikten erschütterten Südsudan sind nach UN-Angaben durch jüngste bewaffnete Überfälle rund 30.000 Menschen in die Flucht getrieben worden. Am 24. Dezember etwa hätten bewaffnete Männer verschiedene Gemeinden angegriffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha) an diesem Donnerstag mit. Der Gewalt waren Zusammenstöße zwischen verfeindeten ethnischen Gruppen vorausgegangen.

    Die Zivilbevölkerung leidet unter der Gewalt

    Etwa 5.000 Menschen suchten laut Ocha Schutz in der Stadt Pibor. "Die Menschen haben genug gelitten", sagte die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe im Südsudan, Sara Beysolow Nyanti. Die Zivilbevölkerung, insbesondere "Frauen, Kinder, ältere Menschen und Behinderte", trügen die Hauptlast dieser anhaltenden Krise.
    Unterernährte Kindern im Südsudan
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    Internationale Organisationen, darunter die UN-Mission UNMISS und das nordostafrikanische Staatenbündnis Igad, zeigten sich in einer gemeinsamen Erklärung angesichts der eskalierenden Gewalt "sehr besorgt". Sie riefen die Führung des Landes zum Einschreiten auf. Die Regierung des Südsudan sei dafür verantwortlich, Zivilisten zu schützen, Ermittlungen einzuleiten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

    Südsudan seit Staatsgründung instabil

    Der Südsudan gehört trotz großer Ölvorkommen zu den ärmsten Ländern der Welt. Er leidet seit seiner Staatsgründung im Jahr 2011 unter chronischer Instabilität. Sie verhindert, dass sich das Land von einem Bürgerkrieg mit fast 400.000 Toten und Millionen Vertriebenen erholt.
    Im Jahr 2018 wurde zwar ein Friedensabkommen unterzeichnet, doch es kommt immer wieder zu Gewaltausbrüchen zwischen Regierungs- und Oppositionskräften.
    Quelle: AFP

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