Gründungsmitglied von De La Soul: Rapper Trugoy gestorben

    Gründungsmitglied von De La Soul:Rapper Trugoy gestorben

    |

    Mit dem Hip-Hop-Trio De La Soul wurde er international bekannt: Nun ist der Künstler Trugoy de Dove im Alter von 54 Jahren gestorben.

    Rapper Trugoy live auf der Bühne in Oslo (Archiv 2019)
    Rapper Trugoy live auf der Bühne in Oslo (Archiv 2019)
    Quelle: imago images/Gonzales Photo

    Trugoy the Dove, Gründungsmitglied des Hip-Hop-Trios De La Soul, ist im Alter von 54 Jahren gestorben. Den Tod des Rappers mit dem bürgerlichen Namen David Jude Jolicoeur vermeldeten mehrere US-Medien übereinstimmend.
    Vor einigen Jahren hatte Jolicoeur öffentlich gemacht, dass er an Herzinsuffizienz leide und mit einer Defibrillatorweste lebe, die direkt an seinem Körper hing. Jolicoeur kam im September 1968 im New Yorker Bezirk Brooklyn zur Welt und wuchs in der Umgebung von Amityville auf Long Island auf, einer zum Staat New York gehörenden Insel. Dort lernte er Vincent Mason und Kelvin Mercer kennen, mit denen er den Entschluss fasste, eine dreiköpfige Rap-Gruppe zu gründen.

    Debütalbum mit De La Soul brachte Trugoy Durchbruch

    Jedes Mitglied legte sich einen charakteristischen Künstlernamen zu. Trugoy, erklärte Jolicoeur, ergibt rückwärts gesprochen "Yogurt", das englische Wort für Joghurt, den der Rapper gerne aß. Mason nannte sich Pasemaster Mase, Mercer trat als Posdnuos auf.
    Das Debütalbum von De La Soul mit dem Titel "3 Feet High and Rising" wurde von Prince Paul produziert und kam 1989 heraus. Kritiker lobten das Werk als unbeschwerteres und positiveres Gegenstück zu eher düsteren Alben wie "Straight Outta Compton" von N.W.A. und Public Enemys "It Takes a Nation of Millions", die beide im Jahr zuvor veröffentlicht worden waren.

    Werk von De La Soul ab März bei Streaming-Diensten

    Im Jahre 2010 wurde "3 Feet High and Rising" von der Forschungsbibliothek des US-Kongresses in das sogenannte National Recording Registry aufgenommen, ein Verzeichnis amerikanischer Tondokumente von kulturellem und historischem Rang.
    Auf diese Platte ließ das Rap-Trio 1991 "De La Soul Is Dead" folgen, das etwas düsterer war und bei Kritikern auf ein geteiltes Echo stieß. Insgesamt brachte die Gruppe acht Alben heraus. Ab März soll ihr gesamtes Werk nach einem langen Justizstreit mit ihrem Label Tommy Boy Records bei Streaming-Diensten erhältlich sein.
    Quelle: AP, AFP