27 Jahre nach Mord an Tupac Shakur: Verdächtiger angeklagt

    27 Jahre nach Mord:Fall Tupac Shakur: Verdächtiger angeklagt

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    27 Jahre nach dem Mord an US-Rapper Tupac ist ein Verdächtiger wegen Mordes angeklagt worden. Duane "Keffe D" Davis äußerte sich bereits mehrfach zu seiner Verbindung zum Fall.

    This photo provided by the Las Vegas Police Department shows Duane _Keffe D_ Davis during his arrest in Las Vegas, Friday, Sept. 29, 2023.
    Rund 27 Jahre nach dem Mord an dem US-Rapper Tupac Shakur ist ein 60-Jähriger in dem lange ungeklärten Fall angeklagt worden. Shakur starb 1996, nachdem er angeschossen worden war.30.09.2023 | 0:26 min
    27 Jahre nach den tödlichen Schüssen auf den Rapper Tupac Shakur ist am Freitag ein Verdächtiger des Mordes angeklagt worden. Der 60-Jährige frühere Gang-Anführer Duane "Keffe D" Davis sei festgenommen und angeklagt worden, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend und beriefen sich auf die Staatsanwaltschaft in Las Vegas.
    Davis ist den Ermittlern seit Langem bekannt. Er räumte in Interviews und in seinen 2019 erschienenen Memoiren "Compton Street Legend" ein, er habe in dem Cadillac gesessen, aus dem am 7. September 1996 die tödlichen Schüsse auf Shakur abgegeben wurden. Shakur wurde mehrfach getroffen und starb eine Woche später. Er wurde 25 Jahre alt. Davis hat sich selbst als einen der letzten lebenden Augenzeugen der Tat bezeichnet.

    Verdächtiger: Habe Schweigen zu Tupacs Tod schon 2010 gebrochen

    Vor zwei Monaten durchsuchte die Polizei von Las Vegas das Haus seiner Ehefrau im benachbarten Henderson. In den Polizeiunterlagen hieß es, die Beamten hätten nach Gegenständen gesucht, die mit dem Mord an Tupac Shakur in Zusammenhang stünden. Sie beschlagnahmten unter anderem mehrere Computer, ein Mobiltelefon, Munition, Fotos und eine Festplatte.
    In seinem Buch erklärte Davis, er habe sein Schweigen zu Shakurs Tod im Jahr 2010 während eines Treffens mit Vertretern der Behörden gebrochen. Ihm drohte damals eine lebenslange Haftstrafe wegen Drogenvergehen, und er erklärte sich bereit, mit den Behörden zu sprechen.

    Sie versprachen, die Anklage zu zerreißen und die Grand Jury zu stoppen, wenn ich ihnen helfen würde.

    Duane "Keffe D" Davis in seinen Memoiren

    Schüsse auf Tupac fielen aus vorbeifahrendem Cadillac

    Shakur ("All Eyez on Me") gehörte zu den erfolgreichsten Rap-Künstlern der 90er Jahre. Er saß am Abend der Tat in einem BMW, der von Plattenboss Marion "Suge" Knight in einem Konvoi von etwa zehn Autos gefahren wurde. Sie warteten an einer roten Ampel, als ein weißer Cadillac neben ihnen anhielt und Schüsse fielen.
    2018, nach einer Krebsdiagnose, gab Davis in einem Interview zu, während des Anschlags in dem Cadillac gesessen zu haben. Er sagte, sein Neffe Orlando "Baby Lane" Anderson habe mit einer weiteren Person auf dem Rücksitz gesessen, von wo die Schüsse abgefeuert wurden. Anderson wurde zwei Jahre später in Kalifornien erschossen. Auch die beiden anderen mutmaßlichen Insassen des Wagens sind inzwischen tot.

    Fast 30 Jahre nach Tat
    :Wird der Mord an Tupac Shakur noch gelöst?

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    Tupac: Live at the House of Blues
    Quelle: dpa, AP