Könnte der Krieg 2025 vorbei sein?
Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht in Berlin vom Frieden. Russland könnte dazu gezwungen werden, dann könnte der Krieg 2025 enden. Wie könnte der Weg dorthin aussehen?
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.
Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht in Berlin vom Frieden. Russland könnte dazu gezwungen werden, dann könnte der Krieg 2025 enden. Wie könnte der Weg dorthin aussehen?
Im Rückblick auf seine dreitägige Europatour hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten weitere internationale Unterstützung für den Krieg gegen Russland in Aussicht gestellt. "Die Welt ist bereits das dritte Jahr dieses Krieges mit der Ukraine, denn unsere Leute - Millionen Ukrainer - verdienen diese Unterstützung!", versichert der Staatschef in seiner täglichen Videobotschaft vor seinem Abflug aus Berlin.
Er habe dabei in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien seinen "Siegesplan" vorgestellt. "Alle Details unserer Strategie zum Näherbringen des Friedens - geopolitische, militärische, ökonomische", sagt Selenskyj, ohne konkreter zu werden.
Auf seiner Europareise besucht Selenskyj Berlin. Bundeskanzler Scholz sagt der Ukraine weitere Milliardenhilfen zu - trotz deutscher Proteste gegen Waffenlieferungen.
Für die wenigen verbliebenen Zivilisten, aber auch für die Soldaten in den umkämpften Gebieten ist der Krieg eine unglaubliche Belastung. ZDF-Reporterin Alica Jung berichtet.
Präsident Selenskyj zeigt sich flexibler bezüglich einer Verhandlungslösung, berichtet ZDF-Korrespondent Wulf Schmiese. ZDF-Reporterin Alica Jung erklärt, die Rufe der Ukrainer nach Nato-Beitritt würden lauter.
Litauen wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland leisten. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes habe die ersten 1.000 Kampfdrohnen von fünf litauischen Herstellern erhalten, die an die ukrainischen Streitkräfte übergeben werden sollen, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Sie sollen in den kommenden Wochen in die Ukraine geliefert werden.
Die Lieferung wird demnach auch zusätzliches Zubehör, Start- und Steuerungsausrüstung für die unbemannten Fluggeräte und Schulungsmaßnahmen umfassen.
Litauen hat bei lokalen Herstellern für acht Millionen Euro insgesamt mehr als 7.000 Kampfdrohnen bestellt. Davon sind gut 2.300 für die eigene Armee und fast 5.000 für die Streitkräfte der Ukraine bestimmt. Die Drohnen sollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums bis Ende dieses Jahres ausgeliefert werden.
Scholz erwähnte bei dem Selenskyj-Besuch in Berlin auch, dass dieser sich darauf verlassen könne, dass sein Land einen Kredit über 50 Milliarden Dollar erhalten werde.
Die anderen G7-Staaten wie die USA, Kanada, Großbritannien und Japan sollen dafür jeweils noch einige Milliarden beisteuern. Dass die EU den größten Teil des Kredits bereitstellt, liegt daran, dass als Garantie für den Kredit die eingefrorenen russischen Auslandsvermögen genommen werden. Der mit Abstand größte Teil davon liegt in der EU.
Russland solle an einer zweiten Friedenskonferenz teilnehmen, so Kanzler Scholz beim Treffen mit Selenskyj. Dass es dazu komme, hält Friedensforscher Graef für unwahrscheinlich.
Deutschland stehe weiter fest an der Seite der Ukraine, erklärte Bundeskanzler Scholz und sagte der Ukraine weitere westliche Militärhilfe im Wert von 1,4 Mrd. Euro zu. Sehen sie die Ansprachen von Olaf Scholz und Wolodymyr Selenskyj zu Waffenlieferungen und einem möglichen Frieden im Ukraine-Krieg in voller Länge.
Bei der gemeinsamen Ansprache in Berlin gingen Wolodymyr Selenskyj und Olaf Scholz auch auf Friedenspläne im Ukraine-Krieg ein.
Man sei sich einig, "dass es nach der ersten Konferenz in Bürgenstock im Juni eine weitere Friedenskonferenz geben wird, so Bundeskanzler Scholz." An dieser Konferenz solle auch Russland teilnehmen. Scholz fügte hinzu, dass eine "Verwirklichung des Friedens nur auf Basis des Völkerrechts" geschehen kann. "Wir werden keinen Diktatfrieden Russlands akzeptieren", sagte Scholz.
Selenskyj sagte, er verlange "einen gerechten Frieden für die Ukraine und einen Sieg für uns." Der ukrainische Präsident will Scholz seinen Plan vorstellen, wie Russland zum Frieden "gezwungen" werden und der Krieg beendet werden kann. "Es wäre wünschenswert, dass es schon nächstes Jahr passiert, 2025."
Bei Wolodymyr Selenskyjs Besuch in Berlin hat Bundeskanzler Olaf Scholz der Ukraine umfangreiche Hilfen zugesichert.
Deutschland sagt der Ukraine 170 Millionen Euro zu, damit Schäden an der ukrainischen Energie-Infrastruktur "rasch repariert werden können" und die Wärmeversorgung wiederhergestellt werden kann, erklärte Olaf Scholz bei einer gemeinsamen Ansprache mit Selenskyj vor Medienvertretern.
Für Scholz ist es zudem "zentral" die Ukraine weiterhin bei der Luftverteidigung zu unterstützen. Man habe gerade ein neues militärisches Unterstützungspaket im Wert von mehr als 600 Millionen Euro an die Ukraine ausgeliefert.
Bis zum Jahresende plant Deutschland außerdem gemeinsam mit Belgien, Dänemark und Norwegen ein weiteres militärisches Unterstützungspaket für die Ukraine in Wert von 1,4 Milliarden Euro. "Darin enthalten sind unter anderem weitere Luftverteidigungssysteme vom Typ Iris-T und Skynex", sowie Drohnen und Artillerie, erklärte der Bundeskanzler. Scholz will die Unterstützung für die Ukraine auch im nächsten Jahr "kraftvoll fortsetzen". Im Bundeshaushalt seien dafür vier Milliarden Euro als "bilaterale Hilfe" vorgesehen.
Gegen den Iran sollen am Montag neue EU-Sanktionen verhängt werden. Wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Diplomaten berichtete, wollen die Mitgliedstaaten mit den Strafmaßnahmen auf die Lieferung von ballistischen Raketen an Russland reagieren. Dieser Schritt wird wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine als ein neuer Tabubruch gesehen. "Die Europäische Union hat den Iran wiederholt nachdrücklich vor der Weitergabe ballistischer Raketen an Russland gewarnt", hieß es bereits Mitte September in einer Erklärung der EU-Staaten.
Die Sanktionen sollen unter anderem Unternehmen und Personen treffen, die an Irans Programm für ballistische Raketen und der Lieferung dieser und anderer Waffen an Russland beteiligt sind. Namen hält die EU bislang geheim.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan eingetroffen. Nach dem Gespräch mit dem katholischen Kirchenoberhaupt reist Selenskyj weiter nach Berlin. Es ist seine zweite Privataudienz beim Papst. Zuletzt waren die beiden im Juni am Rande des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Apulien im Süden Italiens zusammengetroffen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am Freitag zu Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Berlin. Nach der Absage eines Ukraine-Gipfels reist er momentan durch mehrere EU-Staaten, um für die Unterstützung seines Landes zu werben.
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat vor dem Hintergrund des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Deutschland die Forderung der Union bekräftigt, die Ukraine stärker zu unterstützen.
Bei einem russischen Raketenangriff in der südukrainischen Region Odessa sind nach Angaben der dortigen Behörden vier Menschen getötet worden. Eine ballistische Rakete habe ein zweistöckiges Gebäude getroffen, in dem Zivilisten gelebt und gearbeitet hätten, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden.
Italien will im Juli 2025 eine Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten. Die Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine werde am 10. und 11. Juli 2025 stattfinden, sagt die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten in Rom. "Die Ukraine ist nicht allein, und wir werden ihr zur Seite stehen, solange es nötig ist", sagt sie.
Nach einem Aufenthalt in London hat Präsident Wolodymyr Selenskyj auch Gespräche in der französischen Hauptstadt Paris geführt. TV-Bilder zeigen, wie Selenskyj von Präsident Emmanuel Macron empfangen wurde.
Teil der Unterredung sei die Präsentation seines sogenannten Siegesplans gewesen, schreibt Selenskyj nach dem Treffen im sozialen Netzwerk X. Es sei auch um die Lage an der Front gegangen und die Vorbereitung auf den absehbar schwierigen Winter. Bei einem Presseauftritt mit Macron wies Selenskyj Medienberichte entschieden zurück, dass die Ukraine einem Waffenstillstand an der derzeitigen Frontlinie zustimmen könnte.
Die Lage an der Front in der Ukraine ist ermüdend. Viele Soldaten haben seit zwei Jahren ihre Familien nicht mehr gesehen und sind erschöpft. Alica Jung berichtet aus der Ukraine.
Nach Aufenthalten in London und Paris ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen in der italienischen Hauptstadt Rom eingetroffen. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfing Selenskyj am Abend für ein Gespräch, wie auf TV-Bildern zu sehen war. Wie bereits in London und Paris wird ein Teil der Unterredungen mit Meloni unter anderem die Präsentation seines "Siegesplans" sein.
Selenskyj wird am Freitagmorgen auch zu einer Privataudienz bei Papst Franziskus im Vatikan erwartet. Das Verhältnis der beiden gilt als angespannt. Der Pontifex erinnert bei öffentlichen Auftritten immer wieder an die "gemarterte Ukraine", sorgte jedoch in der Vergangenheit mit teils kontroversen Äußerungen zum Ukraine-Krieg für Aufsehen.