Faeser schägt erneut Messerverbot in Bus und Bahn vor

    In Bus und Bahn:Faeser schlägt erneut Messerverbot vor

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    Innenministerin Faeser will Messer in Bus und Bahn verbieten, kontrollieren soll das die Polizei. Die ist aber skeptisch und bei der Bahn gibt es bereits entsprechende Verbote.

    Nancy Faeser am 16.02.2023 in Berlin
    Faeser schlägt Ausreisegewahrsam von bis zu vier Wochen vor.
    Quelle: Imago

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat erneut ein Messerverbot in Zügen und Bussen anregt. "Ich werde nächste Woche bei der Innenministerkonferenz ein generelles Messerverbot in Zügen und im gesamten öffentlichen Nahverkehr vorschlagen", sagte sie der "Bild am Sonntag".

    Ich bin für ein Verbot, damit strikter kontrolliert und schlimme Gewalttaten verhindert werden können.

    Nancy Faeser, Bundesinnenministerin

    Kontrolliert werden solle das Messerverbot von der Bundes- und den Länderpolizeien. "Die Bundespolizei kann die stichpunktartigen Kontrollen an Bahnhöfen erhöhen", sagte Faeser. "Genauso sollten die Länder mit ihren Polizeien handeln. Wer gegen das Waffenrecht verstößt, begeht eine Straftat, die streng geahndet werden kann."
    Bei einer Messerattacke im Januar starben zwei Jugendliche:

    Gibt bereits Verbote

    Allerdings gibt es bei der Deutschen Bahn praktisch bereits eine Art Messerverbot. In den Beförderungsbedingungen heißt es: "Von der Mitnahme als Handgepäck oder Traglast sind Gegenstände und Stoffe ausgeschlossen, die geeignet sind, Mitreisende zu stören oder zu verletzen oder den Wagen zu beschädigen."
    Gleichwohl unterstützte der Konzern in der Vergangenheit entsprechende Ideen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält ein solches Verbot dagegen für kaum kontrollierbar.
    Faeser hatte den Vorschlag bereits im April gemacht. Warum Experten skeptisch sind:

    Messerverbot in Bus und Bahn?
    :Warum Faesers Vorschlag nur wenig bringt

    Innenministerin Faeser will Messer in Bus und Bahn verbieten. Dabei sind sie in der Regel längst verboten, was viele Taten aber nicht verhinderte. Was sagen Experten zu dem Thema?
    von Oliver Klein
     Berlin: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) stellt in der Bundespressekonferenz die Kriminalstatistik für das vergangene Jahr vor.
    Quelle: dpa

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