Grafiken
Untersuchung zu relativer Armut:Verband: 14,2 Millionen von Armut betroffen
Wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, gilt relativ gesehen als arm. Laut Armutsbericht traf das 2022 auf 14,2 Millionen Menschen in Deutschland zu.
Rund 14,2 Millionen Menschen in Deutschland waren 2022 von Armut betroffen, besonders häufig Alleinerziehende. So der Paritätische Wohlfahrtsverband in seinem Armutsbericht.26.03.2024 | 1:33 min
Die
Armut in Deutschland bleibt einer aktuellen Untersuchung zufolge auf hohem Niveau. Nach dem am Dienstag veröffentlichten Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands waren im Jahr 2022 rund 14,2 Millionen Menschen von relativer Armut betroffen. Das entspricht 16,2 Prozent der Bevölkerung.
Armutsquote in Deutschland
ZDFheute Infografik
Ein Klick für den Datenschutz
Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den
Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Das waren 100.000 mehr als im Vorjahr und fast eine Million mehr als 2019, also vor
Corona-Pandemie, Energiekrise und hoher
Inflation.
Fast zwei Drittel der erwachsenen Armen gingen entweder einer Arbeit nach oder waren in Rente oder Pension. Für den Bericht legte der Paritätische Gesamtverband eine relative Armutsdefinition zugrunde. Demnach gelten alle als einkommensarm, die mit ihren Einkommen unter 60 Prozent des mittleren Einkommens liegen.
Deutschland tut laut eines Berichts des Europarats zu wenig gegen soziale Ungleichheit.19.03.2024 | 1:32 min
Rekordwert für Kinderarmut
Dem Armutsbericht liegen Daten des Statistischen Bundesamts zugrunde. Zwar sei "der Trend stetig wachsender Armut auf Bundesebene auf den ersten Blick gestoppt, aber noch lange nicht gedreht", erklärte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.
2022 gab es dem Bericht zufolge 2,7 Millionen mehr arme Menschen als 2006, ein Fünftel davon Kinder. Die Befunde seien "durchwachsen", Grund zur Entwarnung gebe es aber nicht, so Schneider
Insbesondere Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Menschen mit schlechten Bildungsabschlüssen oder mit ausländischen Staatsbürgerschaften sind von Armut betroffen. Die Kinderarmut stieg dem Bericht zufolge auf einen Rekordwert: Mit knapp 22 Prozent war mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Unter Alleinerziehenden lag die Armutsquote bei 43,2 Prozent.
Was bedeutet Leben auf der Straße in Deutschland wirklich? Und: Gibt es einen Weg von der Straße zurück? Eine Reportage über den Abstieg in die Armut.28.12.2023 | 8:04 min
Armut: Große Unterschiede zwischen den Bundesländern
Relative Armut nach Bundesländern 2022
ZDFheute Infografik
Ein Klick für den Datenschutz
Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den
Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Armut in
Berlin demnach von 20,1 auf 17,4 Prozent, während sie in Hamburg,
Schleswig-Holstein und im
Saarland stieg. Mit 22,1 Prozent hatte das Ruhrgebiet eine exorbitant hohe Armutsquote: Mehr als eine Million Menschen lebten hier im Jahr 2022 in Armut.
Die Kosten in der Pflege steigen immer höher und damit auch der zu zahlende Eigenanteil für den Platz im Pflegeheim. Zunehmend müssen Heimbewohner deshalb Sozialhilfe beantragen, wenn Erspartes aufgebraucht ist.24.08.2023 | 2:36 min
Verband will höheren Mindestlohn und bessere Versorgung
Der Verband forderte die Bundesregierung zu entschlossenen Maßnahmen gegen Armut auf. Dazu gehöre unter anderem die Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, der Ausbau der Kinderbetreuung, eine wirksame Kindergrundsicherung und eine solidarische Pflegeversicherung als Vollversicherung.
Lange wurde um die Kindergrundsicherung gerungen. Laut einer Studie wird sich die jetzt geplante Regelung positiv auswirken und die Chancen benachteiligter Kinder verbessern.
Quelle: AFP