Eritreer-Treffen in Stuttgart einvernehmlich abgesagt

    Stadt und Veranstalter:Eritreer-Treffen in Stuttgart abgesagt

    |

    Nach den massiven Ausschreitungen am vergangenen Wochenende, haben die Stadt Stuttgart und der Veranstalter das für Samstag geplante Eritreer-Treffen abgesagt.

    Stuttgart, 16.09.2023: Die Polizei führt einen Mann ab, der mit Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung auffällig wurde.
    Stuttgart, 16.09.2023: Die Polizei führt einen Mann ab, der mit Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung auffällig wurde.
    Quelle: dpa

    Nach den massiven Ausschreitungen am Rande einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart soll das nächste Treffen dieser Art am Samstag nicht stattfinden.
    Man sieht den Polizeipräsident von Baden-Württemberg.
    Ein eritreischer Konflikt, ausgetragen in Deutschland: Am Samstag gab es erneut schwere Ausschreitungen – bei einem Eritrea-Treffen in Stuttgart. Sind künftige Verbote die Lösung?18.09.2023 | 2:59 min

    Eritreer-Treffen in gegenseitigem Einvernehmen abgesagt

    Wie die Stadt Stuttgart am Mittwochabend mitteilte, habe man den Mietvertrag für die Versammlungshalle mit dem Verband der eritreischen Vereine in Stuttgart und Umgebung "im gegenseitigen Einvernehmen" aufgehoben.
    Am vergangenen Samstag musste die Polizei in Stuttgart eine Veranstaltung von Eritrea-Vereinen gegen heftig randalierende Demonstranten verteidigen. Dabei wurden 31 Polizisten verletzt.

    Hunderte Festnahmen in Stuttgart
    :Ausschreitungen bei Eritrea-Veranstaltung

    Erneut Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung: In Stuttgart flogen Steine, Flaschen und Holzlatten auf Polizisten, wovon mehr als zwei Dutzend verletzt wurden.
    Protestierende stehen der Polizei gegenüber
    mit Video

    Zuvor Auseinandersetzungen in Stuttgart

    Stuttgart reiht sich ein in zahlreiche ähnliche Auseinandersetzungen: etwa im Juli zum wiederholten Mal in Gießen, aber auch im August in Stockholm. Die Gegner werfen den veranstaltenden Vereinen vor, die Ein-Parteien-Diktatur in Eritrea zu unterstützen. In dem isolierten Land gibt es kein Parlament, keine unabhängigen Gerichte, kaum Meinungs- und Pressefreiheit. Es herrscht ein strenges Wehrdienst- und Zwangsarbeitssystem, vor dem viele Eritreer ins Ausland fliehen.

    Mehr zum Thema