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Maul- und Klauenseuche:Özdemir: Bislang keine weiteren MKS-Fälle
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Bislang gebe es keine weiteren Fälle der Maul- und Klauenseuche, verkündet Agrarminister Özdemir. Die Maßnahmen müssten nicht ausgeweitet werden, Entwarnung gebe es aber nicht.
Bundesagrarminister Cem Özdemir setzt auf eine weitere strikte Eindämmung der Maul- und Klauenseuche in Deutschland und will die Folgen für die Landwirtschaft möglichst gering halten. Der Grünen-Politiker äußerte sich vor einer Sondersitzung des Agrarausschusses des Bundestags in Berlin.
Wichtig ist, dass wir jetzt alles mit voller Kraft darauf setzen, dass es zu keinen weiteren Ausbrüchen kommt.
Cem Özdemir, Bundesagrarminister
Zugleich gelte es, schnell herauszubekommen, wie das Virus eingeschleppt wurde. Vorsichtsmaßnahmen seien weiterhin nötig. Landwirte, die Tiere töten müssten, würden vom Land Brandenburg einen finanziellen Ausgleich erhalten, sagte Özdemir laut BR. Ziel sei es, dass kein Betrieb aufgrund der Seuche schließen müsse.
Statement von Cem Özdemir
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Özdemir zur Maul- und Klauenseuche: Keine Entwarnung
Die zur Eindämmung getroffenen regionalen Einschränkungen im Handel mit Tier- und Milchprodukten müssten vorerst nicht ausgeweitet werden. Die Europäische Kommission habe die von Brandenburg eingerichteten Drei- beziehungsweise Zehn-Kilometer-Zonen bestätigt, teilte Özdemir mit. Die Sperrzone müsse nicht vergrößert werden. Fleisch und Milchprodukte, die außerhalb der Sperrzone erzeugt werden, könnten damit in der EU normal gehandelt werden. "Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es keine weiteren Fälle von Maul- und Klauenseuche gibt."
Özdemir dankte den Behörden in den betroffenen Regionen in Brandenburg und Berlin und dem bundeseigenen Friedrich-Loeffler-Forschungsinstitut für das Krisenmanagement. Es gebe vorerst keinen neuen Fall. "Aber das ist kein Grund zur Entwarnung." Bereits jetzt seien die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Landwirte und die betroffene Ernährungswirtschaft hart.
Minister will für Regionalisierung werben
Ziel sei, dass Deutschland möglichst schnell wieder frei von der Maul- und Klauenseuche werde "Alles andere wäre desaströs." Man wisse aus anderen Ländern, welch dramatische Ausmaße sie annehmen könne. Özdemir rechtfertigte daher leider notwendige drastische Maßnahmen in der Sperrzone.
Der Minister verwies darauf, dass einige Länder außerhalb der EU ihre Märkte wegen der Tierseuche für Fleisch aus ganz Deutschland geschlossen haben. Er werde auch Gespräche mit Amtskollegen bei der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin nutzen, um für die Regionalisierung zu werben - also, dass Produkte aus dem übrigen Deutschland außerhalb der Sperrzone normal exportiert werden könnten.
In der vergangenen Woche war es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche gekommen. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde in einer Büffelherde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, Reuters
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