Lauterbach: Mehr Geld und Hilfsangebote für Corona-Folgen

    Menschen mit Corona-Folgen:Lauterbach: Mehr Geld und Hilfsangebote

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    Für Menschen mit Corona-Folgen soll es künftig bessere Hilfen geben: Gesundheitsminister Lauterbach hat ein entsprechendes Internetportal vorgestellt und Fördermittel angekündigt.

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    Etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland sind von Post-Covid betroffen, Behandlungsmöglichkeiten gibt es kaum. Gesundheitsminister Lauterbach 40 Millionen Euro bereitstellen.12.07.2023 | 2:57 min
    Für Menschen mit länger anhaltenden Beeinträchtigungen nach Corona-Infektionen sollen weitere Unterstützungsangebote kommen. Darauf zielt ein Long-Covid-Programm, das Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Berlin vorgestellt hat.

    Forschungsergebnisse und Spezialisten

    Auf einem neuen Internetportal sollen Empfehlungen zur Behandlung, Informationen zum Stand der Wissenschaft und Hinweise auf spezialisierte Ärztinnen und Ärzte abrufbar sein.
    Im Herbst plant Lauterbach einen "Runden Tisch" mit verschiedenen Akteuren. Der SPD-Politiker sagte:

    Für Menschen mit Long Covid ist die Pandemie leider noch nicht beendet.

    Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister

    Geplante 100 Millionen Euro nicht finanzierbar

    Sie litten unter den Folgen, warteten auf Forschungsergebnisse, Therapien und gute Versorgung.
    40 Millionen Euro sollen insgesamt für die Erforschung besserer Behandlungsmethoden zur Verfügung gestellt werden. Er habe eigentlich 100 Millionen Euro geplant, sagte Lauterbach, aber die prekäre Haushaltslage lasse derzeit nicht mehr zu. 20 Millionen Euro sollen aus dem Bundeshaushalt kommen, weitere 20 Millionen aus dem Innovationsfonds im Gesundheitswesen.

    6 bis 15 Prozent der Infizierten langfristig krank

    Es gebe noch keine Heilung und keine Therapiekonzepte für die teils schweren Erkrankungen.

    Die Lage ist schlechter, als wir erhofft haben,

    Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister

    sagte der SPD-Politiker. Man müsse damit rechnen, dass 6 bis 15 Prozent der Infizierten langfristig erkrankten.
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    Ziel: Versorgung verbessern

    Dafür gehe es auch darum, Expertinnen, Experten und Betroffene zusammenzubringen, um Ideen für eine bessere Versorgung zu entwickeln.

    Die Long-Covid-Kranken erwarten zu Recht, dass wir uns um sie kümmern.

    Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister

    Was ist Long Covid?

    Als "Long Covid" werden längerfristige, gesundheitliche Beeinträchtigungen im Anschluss an eine SARS-CoV-2-Infektion bezeichnet, die über die akute Krankheitsphase von vier Wochen hinaus vorliegen. Die Beschwerden beginnen entweder bereits in der akuten Erkrankungsphase und bleiben längerfristig bestehen, oder treten im Verlauf von Wochen und Monaten nach der Infektion neu oder wiederkehrend auf.
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    Darüber diskutieren Virologe Christian Drosten und weitere Experten in Frankfurt am Main. Das wissenschaftliche Symposium soll zentrale Lehren aus der Corona-Pandemie ermitteln.10.07.2023 | 1:37 min
    Personen mit Long Covid berichten über sehr unterschiedliche körperliche und psychische Symptome. Diese können sowohl einzeln als auch in Kombination auftreten und von sehr unterschiedlicher Dauer sein. Post Covid beschreibt das Krankheitsbild mehr als zwölf Wochen nach einer Corona-Infektion.
    Quelle: ZDF, dpa, epd